Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ könnt ihr täglich aktuelle Neuigkeiten aus unserem Kinderheim Angels Home for Children in Sri Lanka erfahren. Sowohl die Projektleiter Frank und Julia als auch die Freiwilligen berichten hier über ihre Arbeit mit den Mädchen, witzige Begebenheiten aus dem Alltag oder auch über Besonderheiten aus einem Leben in Sri Lanka. Mit unseren Blogeinträgen möchten wir euch kontinuierlich auf dem Laufenden halten und teilhaben lassen, was wir dank eurer Hilfe mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder hier erreichen. Viel Spaß beim Lesen!

Zur aktuellen Situation von Mädchen und Frauen

Die aktuelle Wirtschaftskrise verschlechtert die Situation für viele Mädchen und Frauen. Die aktuelle Wirtschaftskrise verschlechtert die Situation für viele Mädchen und Frauen.

Vor einigen Tagen erschien in Sri Lankas Presse ein Artikel darüber, wie sich die aktuelle Wirtschaftskrise langfristig besonders auf die Situation von Mädchen und Frauen auswirkt. Zugegeben – die gesamte Bevölkerung der Insel hat darunter zu leiden und zunächst ist es mir schwergefallen, die besonderen Nachteile für das weibliche Geschlecht herauszulesen. Wenn man jedoch berücksichtigt, dass es Mädchen und Frauen ohnehin schon schwerer haben in diesem Land, dann kann man auch die Folgen der aktuellen Entwicklungen für sie verstehen.

Der Frauenanteil aller Erwerbstätigen in Sri Lanka liegt gerade einmal bei 35%. Dabei arbeiten die meisten von ihnen in einem Sektor mit mangelnden Sozialleistungen und oftmals ohne feste Regelungen zu Arbeitsschutz und Mindestlohn. In der aktuellen Wirtschaftskrise, in der auch Fabriken und Werkstätten überleben wollen, werden zur Kosteneinsparung oftmals genau diesen Frauen die ohnehin schon mageren Zulagen vollends gestrichen. Auch sind es meistens die weiblichen Mitarbeiter, die als erstes von Entlassungen betroffen sind, da man den Männern mehr Arbeitskraft und Leistungsfähigkeit zuschreibt.

In Sri Lanka ist Haushalt traditionell noch Frauensache.

Durch die aktuellen Liefer- und Produktionsengpässe sind die Kosten für elementare Lebensmittel wie Reis, Zucker, Linsen, Öl und Milchpulver um ein Dreifaches angestiegen. Dadurch wird es für Hausfrauen zunehmend schwieriger, bei Einkäufen richtige Prioritäten zu setzen und mit dem zur Verfügung stehenden Geld auszukommen. Da auch die Preise für Kosmetik- und Hygieneartikel enorm gestiegen sind, warnt der Presseartikel weiterhin vor einer Vernachlässigung der Körperpflege und besonders bei Mädchen und Frauen vor einer daraus resultierenden Gefahr für Gesundheit und Wohlbefinden.

Auch die Fälle von häuslicher Gewalt haben sich in den letzten 2 Jahren verdreifacht, was sicherlich auch auf Corona und die damit verbundenen Ausgangssperren zurückzuführen ist. Durch die aktuellen Geldnöte vieler Familien und die zunehmende Unzufriedenheit ist jedoch in diesem Bereich so schnell nicht mit einer Normalisierung zu rechnen.

Frauenrechtsorganisationen beklagen, dass der ohnehin noch minderwertige und dennoch hart erkämpfte gegenwärtige Status von Frauen in der Gesellschaft Sri Lankas durch die aktuelle Wirtschaftskrise stark gefährdet ist. Sie fordern einen größeren Frauenanteil in der Politik, um die Bedürfnisse der Gesamtbevölkerung des Landes besser widerzuspiegeln. Aktuell besteht das Parlament nur zu 5,2% aus weiblichen Mitgliedern.

(Quelle: Daily Mirror – mit Ergänzungen von mir) 

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