Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ bleibt ihr täglich auf dem Laufenden über alles, was im Angels Home for Children in Sri Lanka passiert. Sowohl Frank und Julia, unsere Projektleiter, als auch die Freiwilligen teilen hier ihre Erfahrungen – von witzigen Alltagsmomenten bis hin zu besonderen Einblicken in das Leben in Sri Lanka. Mit unseren Beiträgen möchten wir euch regelmäßig zeigen, was wir dank eurer Unterstützung mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder vor Ort bewegen. Viel Spaß beim Lesen und Mitfiebern!

Von Sri Lanka zurück nach Hause – Eindrücke einer unvergesslichen Rundreise Teil 1

Meine Freunde und ich Meine Freunde und ich
Begrüßungsplakat

Hallo again,

da das Blogschreiben in den vergangenen sechs Monaten zu einem festen Bestandteil meines Alltags geworden ist und ich große Freude daran gefunden habe, euch durch meine Zeit in Sri Lanka mitzunehmen, möchte ich heute noch ein letztes Mal ein paar Eindrücke mit euch teilen. Es geht um zwei intensive, faszinierende Wochen: eine Rundreise voller neuer Perspektiven, unvergesslicher Begegnungen und besonderer Momente. Außerdem nehme ich euch mit in meine Gefühlswelt kurz vor dem Rückflug und erzähle, wie es war, nach so langer Zeit wieder in Deutschland anzukommen, in einer Welt, die mir vertraut ist, sich aber doch irgendwie neu anfühlt und an die ich mich erst wieder gewöhnen musste.

Herzlich Willkommen im Angels Home

Die letzten Tage im Heim waren einfach wunderschön. Neben dem Waffelbacken stand vor allem eines auf dem Programm, die gemeinsame Zeit noch einmal ganz bewusst zu genießen und zu realisieren, dass die vergangenen Monate wie im Flug vergangen sind. So fiel mir der Abschied am Ende der Woche gar nicht allzu schwer. Denn ich wusste: Ich komme ja schon am nächsten Tag wieder. Und diesmal nicht allein, sondern in Begleitung meiner Freunde aus Deutschland, die sich schon sehr auf die Kinder freuten. Mit im Gepäck: natürlich reichlich Schokolade und mein persönliches, offizielles „Tschau, Lamayi!" (Tschau, Kinder!). Beim Wiedersehen war die Freude auf beiden Seiten riesig sowohl bei den Kindern als auch bei uns. Wir haben die gemeinsame Zeit noch einmal richtig ausgekostet. Es wurde Englisch gesprochen, Volleyball gespielt, Schokolade ausgetauscht und als kleines Andenken eine Fotocollage verteilt, damit die Kinder sich immer an diese besondere Zeit erinnern können. Und vielleicht behalten sie mich ja in guter Erinnerung. Gegen 18 Uhr hieß es dann endgültig Abschied nehmen, ein, zwei Tränen verdrücken und schnell das Tor hinter mir schließen, bevor ich mich doch noch dazu entscheide, einfach für immer zu bleiben …

Den Elefanten ganz nah!

Unsere Rundreise durch Sri Lanka startete mit der ersten großen Etappe: Sigiriya, der berühmte Löwenfelsen. Ein echter Touri-Spot, den wir uns trotzdem nicht entgehen lassen wollten. Was dann folgte, war ein bunter Mix aus Abenteuern und Eindrücken: Chaosfahrten im Auto, zwei potenzielle Nahtoderfahrungen, eine Sonnenaufgangswanderung, Frösche in der Dusche, eine beeindruckende Elefantensafari mit winzigen, erst einen Monat alten Babyelefanten, liebevolle Begegnungen mit Einheimischen und natürlich jede Menge leckerem Kottu und Curry. Sri Lanka hat meine Freunde mit offenen Armen empfangen. Liebevoller hätten die ersten Tage wohl also nicht sein können.

Gemeinsam mit den Locals

Nach den ersten Tagen machten wir uns auf zur zweiten Etappe unserer Reise: Kandy, das Herz des sogenannten kulturellen Dreiecks Sri Lankas. Hier besuchten wir den berühmten Zahntempel sowie den imposanten White Buddha, der hoch oben auf einem Berg thront. Dort oben wurde es spürbar kühler, eine willkommene Abwechslung nach der tropischen Hitze der Vortage. Für den legendären Zug nach Ella konnten wir leider keine Tickets mehr ergattern. Unser Taxifahrer brachte uns jedoch auf einer ähnlich spektakulären Route ans Ziel, vorbei an beeindruckenden Berghängen und endlosen, leuchtend grünen Teeplantagen. Ein kurzer Halt ermöglichte uns eine kleine Verkostung und einen Einblick in den gesamten Prozess: vom Anbau über die Verarbeitung bis hin zur Verpackung und dem weltweiten Export. Viele der besuchten Plantagen gehören zu Lipton, ein Name, der uns natürlich ein Begriff war, den wir nun aber mit ganz neuen Eindrücken und Bildern verknüpfen konnten.

Sonnenaufgang auf dem Little Adams Peak

Ob uns bei den teilweise turbulenten Fahrten durch die Berghänge schlecht wurde? Möglich. Als Studierende quetschten wir uns samt Gepäck, in einen kleinen Fünfsitzer-Minivan. Doch genau diese Momente sind es, die eine Reise unvergesslich machen. Geschichten, die man noch Jahre später erzählt und sich mit einem Grinsen im Gesicht erinnert. Unser nächstes Ziel war das charmante Bergdorf Ella, bekannt für die berühmte Nine Arches Bridge, den Little Adams Peak oder viele Wasserfälle in der Umgebung. Zwar tummelten sich dort viele Touristen. Trotzdem hat es uns sehr gut gefallen, vielleicht gerade, weil man hier wieder ein wenig westlichen Einfluss spüren konnte. Hier konnten wir endlich ein wenig runterkommen, das ein oder andere Getränk genießen und die letzten Tage Revue passieren lassen. Diese Ruhe zum Reflektieren hat mir in den vergangenen Monaten oft gefehlt, genauso wie Menschen um mich herum, die ähnliche Erfahrungen gesammelt haben. Menschen, mit denen man sich auf Augenhöhe austauschen und Erlebnisse wirklich teilen kann. Umso dankbarer war ich, meine Freunde in diesen letzten Tagen an meiner Seite zu wissen und die Erlebnisse der letzten Monate mit ihnen teilen zu können. Denn genau diese Momente bleiben für immer!

Fortsetzung folgt …

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Von Sri Lanka zurück nach Hause – Eindrücke einer ...
Zwischen Abschiedsschmerz und Vorfreude

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