Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ könnt ihr täglich aktuelle Neuigkeiten aus unserem Kinderheim Angels Home for Children in Sri Lanka erfahren. Sowohl die Projektleiter Frank und Julia als auch die Freiwilligen berichten hier über ihre Arbeit mit den Mädchen, witzige Begebenheiten aus dem Alltag oder auch über Besonderheiten aus einem Leben in Sri Lanka. Mit unseren Blogeinträgen möchten wir euch kontinuierlich auf dem Laufenden halten und teilhaben lassen, was wir dank eurer Hilfe mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder hier erreichen. Viel Spaß beim Lesen!

Zeitvertreib während meiner freien Tage

Negombo-Beach Negombo-Beach

Auch als Freiwillige braucht man mal einen freien Tag, um etwas zu entspannen. Im Angels Home bekommen wir einen freien Tag in der Woche, der bei mir immer auf einen Donnerstag fällt. An diesem Tag ist es dann jedem selbst überlassen wie der Tag gestaltet wird, sofern man vor Anbruch der Dunkelheit wieder im Angels Home sind. Das liegt schlichtweg daran, dass es durchaus gefährlich sein kann als Frau abends im Dunkeln noch unterwegs zu sein.  

Hotel-Resort Club Palm Bay

Meine freien Tage sind für mich mein heiliger Grahl. Versteht mich nicht falsch, ich genieße die Tage mit den Kindern sehr, aber nach 6 Tagen bin ich dann auch ganz froh dem Alltag für einen Tag zu entkommen. Wenn man sich etwas entspannen will, kann man mit dem Rad in das 6km-entfernte Hotel-Resort Club Palm Bay fahren. Genau das habe ich auch an meinen ersten beiden freien Tagen getan. Ich habe mich auf mein Fahrrad geschwungen, bin in das Resort gefahren und habe an der Rezeption nach dem Pool-Special gefragt. Das beinhaltet dann einen Tag in dem Hotel-Resort, wo man die Pool-Anlage sowie die Außen-Sportanlagen nutzen kann. Ein Mittagessen am Buffet des Hotelrestaurants ist auch mit inkludiert. Man kann sich also einen Tag zurücklehnen, entspannen und sich bedienen lassen, und das umgerechnet zu einem Preis von 12€.

Ein sonniger Tag in Colombo

 Um mein Residenz-Visum zu beantragen, habe ich auch schon einen Tag in Colombo verbracht. Dabei könnte man schon allein über die abenteuerliche Busfahrt einen separaten Blogpost verfassen. Ein Busticket für eine 2-stündige Fahrt nach Colombo kostet umgerechnet 1,50€ - Entertainment inklusive. Während der Fahrt kann es durchaus sein, dass man in den Genuss eines Bollywood-Films kommt, der über den Fernseher im Bus ausgestrahlt wird. Dabei wird sichergestellt, dass auch die Mitfahrer in der letzten Reihe jedes Wort des Films verstehen. Manchmal hat man aber auch Glück und es wird einfach nur Musik gespielt. Während der Fahrt wird man dann mit allerlei Snacks versorgt, die einem durch „fliegende Händler" verkauft werden. Das sind Bauchladen-Verkäufer, die irgendwann auf den Bus aufspringen und nachdem sie einmal durch waren auch wieder aussteigen, um in den nächsten Bus zu hüpfen. Neben Getränken bekommt man hier auch frisch geschnittene Mangos oder leckere Dahl-Kekse (Frittierter Linsenbrei) angeboten. Colombo selbst ist auch ein Besuch wert, allerdings konnte ich an dem Tag selbst noch nicht viel erkunden. Während meines Tagesausflugs bin ich allerdings in den Genuss einer Pizza gekommen. Auch wenn ich das Curry im Angels Home sehr gerne esse, war ich doch auch dankbar für die Abwechslung.

Eine King-Kokosnuss mit Strand-Ausblick

An meinem dritten freien Donnerstag habe ich dann einen Ausflug ins 45-km-entfernte Negombo gemacht. Dort habe ich als erstes eine Kokosnuss-Bar angesteuert, die lediglich aus einem Tisch, zwei Stühlen und einem Sonnenschirm bestand. Ich bekam jedoch sofort eine King-Kokosnuss serviert und war damit glücklich. Dann ging es für mich weiter in ein kleines Café, was von einem Engländer geführt wird. Es gab dort einheimische sowie internationale Gerichte, die auch als vegan angeboten werden. Im Anschluss wollte ich noch etwas die Sonne und den Strand genießen und bin in ein Hotel-Resort gegangen, um mir einen Tag am Pool zu buchen. Das Hotel war direkt am Strand gelegen, allerdings durfte ich aufgrund der Strömung nicht im Meer baden. Da es momentan generell an Touristen mangelt, kann es durchaus sein, dass man während man sich in Ruhe sonnt, nicht nur von einem oder zwei Händlern sondern gleich einem halben Dutzend angesprochen und zum Kauf von Ketten, Kleidern und Strandtüchern animiert wird. Irgendwann musste ich dann aber freundlich abwinken, weil ich sonst schlichtweg nicht mehr genügend Geld für meinen Bus gehabt hätte, um wieder nach Hause zu gelangen. Auf dem Weg zum Bus wollte ich noch einen kleinen Snack in einer Bar zu mir nehmen, habe aber gerade als der Kellner meine Bestellung aufgenommen hatte, mit Erschrecken festgestellt, dass es schon relativ spät war und ich eigentlich schon längst auf dem Nachhauseweg sein müsste. Also habe ich mich dann nach dem schnellsten Weg zur nächsten Busstation erkundigt. Zu meinem Glück war einer der Kellner so nett und hat mich auf seinem Motorrad zur nächsten Haltestelle gefahren, wo ich dann von weiteren Menschen empfangen wurde, die mir mit vereinten Kräften geholfen haben, den richtigen Bus zu finden. Aufgrund der momentanen Benzinknappheit fahren weniger Busse und die die überhaupt noch in Betrieb sind, sind so voll, dass es schwer ist überhaupt noch reinzupassen, von einem Sitzplatz ganz zu schweigen. Dennoch sind die Menschen hier immer hilfsbereit und unterhalten sich mit voller Begeisterung mit der Fremden im Bus.

Ich bin gespannt was mich während meiner nächsten freien Tage erwarten wird und werde natürlich freudig berichten.

Eure Annabel

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Behördengang – Klappe, die erste
Hurra, ich hab's geschafft!

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