Tauche ein in die Welt des Geschehens! Unser Newsletter hält dich stets auf dem Laufenden. Jetzt abonnieren.
Mittendrin statt nur dabei.
Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ könnt ihr täglich aktuelle Neuigkeiten aus unserem Kinderheim Angels Home for Children in Sri Lanka erfahren. Sowohl die Projektleiter Frank und Julia als auch die Freiwilligen berichten hier über ihre Arbeit mit den Mädchen, witzige Begebenheiten aus dem Alltag oder auch über Besonderheiten aus einem Leben in Sri Lanka. Mit unseren Blogeinträgen möchten wir euch kontinuierlich auf dem Laufenden halten und teilhaben lassen, was wir dank eurer Hilfe mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder hier erreichen. Viel Spaß beim Lesen!
Umwelt-Initiative 2.0 und Fazit
Nachdem ich mit den Mädels gemeinsam das Umwelt-Projekt gestartet habe und wir in Theorie einiges besprochen haben, war es nun an der Zeit etwas davon in die Praxis umzusetzen. Mein erster Gedanke war, dass wir alle gemeinsam zum Strand gehen und Plastik-Müll einsammeln könnten, allerdings war ich schnell dazu gezwungen diesen Gedanken wieder zu verwerfen. Die Müllabfuhr war schon seit Wochen nicht mehr im Angels Home und der Müll wird auch hier größtenteils verbrannt, weil er sich sonst stapeln würde und ungewünschtes Kleingetier anziehen würde. Dementsprechend wäre es nicht ratsam gewesen noch mehr Müll ins Angel Home zu bringen. Einfach nur den Müll einzusammeln und dann in Häufchen am Strand liegen zu lassen war allerdings auch keine Lösung, der Wind hätte den Müll innerhalb von Stunden wieder gleichmäßig am Strand und an den Straßen verteilt.
Wir haben uns also überlegt, wie wir unseren Alltag auf andere Weise etwas plastikfreier gestalten könnten. Wenn die Mädels in die Schule gehen, nehmen sie ihr Mittagessen immer in Tupperdosen aus Plastik mit. Als Alternative dazu hatte Frank die Idee den Mädels beizubringen, wie sie ihr Essen in Bananenblätter einwickelt, die wir zu Genüge hier auf dem Gelände haben.
Es herrscht große Aufregung bei den Mädels
Die Mädels sammeln die Bananenblätter ein
Madumali schneidet professionell die Bananenblätter zurecht
Dazu habe ich mir etwas Unterstützung von dem einheimischen Personal geholt, was mir und den Mädels gezeigt hat, wie man die Bananenblätter als Ersatz zu den Tupperdosen nutzen kann. Zuerst haben wir die langen Bananenblätter von den Bäumen geholt und zurechtgeschnitten. Die kleineren Abschnitte haben wir dann gewaschen und über dem Feuer etwas angesengt, da die Blattstruktur sehr hart ist und sonst leicht brechen würde. Nachdem die Blätter kurz über das Feuer gehalten wurden, waren sie weich und brachen nicht mehr auseinander, wenn man sie faltete. Daraufhin haben wir die Blätter auf Teller gelegt, den Reis und das Curry darauf verteilt und zu kleinen Paketen gefaltet. Um die Pakete zusammenzuhalten, haben die Mädels die Blattstrünke in kleine Teile zerbrochen, die dann wie lange Zahnstocher aussehen und durch das Päckchen gestochen wurden. Die Kinder hatten großen Spaß daran, die Essens-Päckchen vorzubereiten und später auch daraus zu essen.
Die Blätter werden gründlich gewaschen bevor wir unser Essen darin einwickeln
Packstation der Lunch-Pakete
Die "Zahnstocher" halten das Päckchen zusammen
Et voilá!
Als Fazit muss man aber leider sagen, dass dies keine nachhaltige Methode ist, um den Mädels das Mittagessen mit in die Schule zu geben. Es dauert einfach zu lange in der Vorbereitung und die Päckchen sind leider auch nicht so dicht, um garantieren zu können, dass kein Curry an den Seiten rausläuft.
Auch wenn wir also noch nicht die perfekte Methode gefunden haben, um das Angels Holme nachhaltiger zu gestalten, denke ich, dass mit diesem Projekt ein kleiner Stein ins Rollen gebracht wurde und die Mädels in Zukunft vielleicht mit etwas mehr Aufmerksamkeit ihrem Plastikverbrauch entgegentreten.
Bis bald,
Eure Annabel
Über den Autor
