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Mittendrin statt nur dabei.
Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ könnt ihr täglich aktuelle Neuigkeiten aus unserem Kinderheim Angels Home for Children in Sri Lanka erfahren. Sowohl die Projektleiter Frank und Julia als auch die Freiwilligen berichten hier über ihre Arbeit mit den Mädchen, witzige Begebenheiten aus dem Alltag oder auch über Besonderheiten aus einem Leben in Sri Lanka. Mit unseren Blogeinträgen möchten wir euch kontinuierlich auf dem Laufenden halten und teilhaben lassen, was wir dank eurer Hilfe mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder hier erreichen. Viel Spaß beim Lesen!
Schon wieder weggesperrt!
Die Corona-Entwicklung in Sri Lanka.
Seit 3 Wochen sind wir zurück in unserem Lockdown-Modus, denn so lange sind bereits die Schulen wieder geschlossen und wir haben kontinuierlich alle Mädchen bei uns im Angels Home. Eigentlich dachten wir vorher noch ganz optimistisch, Sri Lanka hätte Corona soweit im Griff. Die täglichen Neuinfektionen auf der Insel lagen so zwischen 200-300 und im Alltag merkte man, abgesehen von der Maskenpflicht, kaum noch etwas von dem Virus. Doch dann ganz plötzlich stiegen die Zahlen seit Ende April kontinuierlich an und mittlerweile sind wir bei ca. 2700 Neuinfektionen pro Tag angelangt - solche Werte gab es in Sri Lanka zu Beginn von Corona im letzten Jahr bei Weitem nicht. Deshalb warteten wir eigentlich schon seit 1-2 Wochen auf die Verkündung von erneuten Ausgangssperren und Restriktionen für die Bevölkerung. Nun ist es soweit: Mit dem heutigen muslimischen Feiertag zum Fastenbrechen (Eid Mubarak) wurde über das damit verlängerte Wochenende kurzerhand eine Ausgangssperre verhängt, welche vorerst bis Montagmorgen um 4 Uhr anhalten soll. Anschließend ist es auf jeden Fall bis 31.05. verboten, nachts zwischen 23 und 4 Uhr das Haus zu verlassen und man darf sich nur innerhalb der eigenen Provinz bewegen. Alles andere wird sicherlich anhand der Zahlen nach dem Wochenende entschieden und wir hoffen alle sehr, dass die Fälle wieder abnehmen!
In unserer kleinen heilen Welt des Angels Home ist jedoch alles soweit Ordnung. Erneut haben wir die Kinder in Lerngruppen eingeteilt und unser Personal, Nena sowie die ältesten Mädchen geben ihr Bestes, um vormittags Ersatzunterricht zu realisieren. Außerdem müssen jeweils einige Mädchen bei der täglichen Küchenarbeit und bei der Reinigung des Gebäudes mithelfen, denn auch das dafür zuständige Tagespersonal darf momentan nicht kommen. Bisher geben sich alle die größte Mühe, für einen reibungslosen Tagesablauf zu sorgen und auch die kleinen Wirbelwinde, die so gerne aus der Reihe tanzen, im Zaum zu halten.
Unsere 18-jährige Nirosha beaufsichtigt die Kleinen.
Shanika, Sodi und Achini bei der Küchenarbeit.
Der Monsunregen setzt bei uns alles unter Wasser.
Etwas schwieriger macht das Ganze der momentane Dauerregen, durch den wir nur wenige Aktivitäten nach draußen verlagern können und dazu gezwungen sind, die Mädchen alle im Haus zu beschäftigen. Da ist die Geräuschkulisse so manches Mal hart an der Schmerzgrenze und sogar im Büro kann man sich vor Kindergeschrei und Geschnatter kaum retten. Frank ist ziemlich frustriert über den Regen, da das gesamte Gewächshaus unter Wasser steht und momentan auch noch nicht ganz klar ist, wie die verschiedenen Pflanzen diese Überschwemmung verkraften. Immerhin reden wir hier nicht über normale Regenfälle wie in Europa, sondern über Monsun, der mitunter schon mal in ein paar Stunden unseren Swimmingpool voll machen würde. Hinzu kommen regelmäßige Gewitter und Stromschwankungen, die mitunter so heftig sind, dass auch unser Generator zwischendurch Probleme bekommt.
Corona-Test im Angels Home
Aber wir wollen nicht jammern, denn die gute Nachricht ist, dass alle Mädchen, die kürzlich noch im Krankenzimmer waren, wieder gesund sind und wir nun auch sicher behaupten können, dass hier niemand Corona hatte. Das Gesundheitsamt war letzte Woche noch einmal da und hat 10 von den kranken Mädels getestet - Gott sei Dank alle negativ! Nun hoffen wir, dass der Regen bald aufhört und nächste Woche die Neuinfektionen zurückgehen! Wir sind heilfroh, dass wir Nena als Unterstützung bei uns haben und warten noch immer darauf, dass auch unsere zweite geplante Freiwillige Rika bald noch einreisen darf.
Hoffungsvolle Grüße aus dem Monsun senden euch
Frank, Julia und die ganze Angels-Home-Bande.
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