Schon ein Monat vorbei

Kaum zu fassen, aber der Januar ist bereits Geschichte. Die Zeit verfliegt förmlich, und es kommt mir vor, als wäre erst gestern der Monat gestartet. Nun begrüßen wir den Februar, und ich möchte einen Blick zurück auf den Januar werfen, um all die erlebten Momente wieder aufleben zu lassen.

Die erste Woche stand ganz im Zeichen der Anpassung an das Land, das Wetter, das Team und vor allem an die Kinder. Jeder hat mich dabei unterstützt, und ich konnte spüren, wie herzlich ich aufgenommen wurde. Mit dem Wissen, dass die Kinder Ferien hatten, plante ich einen Ferienplan, der sowohl ruhige Aktivitäten wie Puzzeln, Lesen und Basteln am Morgen und Abend als auch actiongeladene Unternehmungen wie Volleyball, Fußball, Cricket, Verstecken, Tanzen usw. in der Mittagszeit beinhaltete. Zwischendurch gab es auch Englischunterricht.

Die letzte Woche brachte einen regelrechten Geburtstagsmarathon, zahlreiche Besucher und vor allem bürokratische Herausforderungen mit sich – insbesondere das Visum. Die Beantragung eines Aufenthaltsvisums erforderte einen Gesundheitscheck und den Besuch der Behörde. Ama hatte mich bereits gewarnt, dass es lange dauern würde, aber ich schenkte dem wenig Beachtung – eine Entscheidung, die ich später bereuen sollte. Bereits um 5:30 Uhr war ich auf den Beinen und machte mich auf den Weg zur Main Road, wo mich Ama abholte. Gemeinsam fuhren wir nach Colombo. Der Gesundheitscheck verlief zum Glück problemlos, und um 11 Uhr erreichten wir die Behörde. Der Weg durch die verschiedenen Stockwerke, das Sammeln fehlender Dokumente und das stundenlange Warten stellten sich als nervenaufreibend heraus. Schließlich, gegen 16 Uhr, konnte ich meinen Reisepass mit dem Residence Visa in den Händen halten. Als Belohnung für diesen anstrengenden Tag gönnten wir uns ein Abendessen in einem Restaurant mit Blick aufs Wasser. Ama versicherte mir, dass dies ihr letzter Behördenbesuch für mich war, da ich nun die Abläufe kenne und beim nächsten Mal für die Neue einspringen werde. Das nächste Mal wird kommen, denn ich werde bald wieder zur Behörde müssen, aber diesmal nicht für mich, sondern für eine Neuankömmling. Die Identität bleibt vorerst geheim, sie wird sich jedoch sicherlich bald enthüllen. Beim nächsten Gang zur Behörde werde ich bestens vorbereitet sein und Snacks, ein Buch und reichlich Getränke mitnehmen.

Ich bin gespannt, wie der Februar verlaufen wird. Die kommende Woche startet die Schule wieder, und alle sind in den Vorbereitungen. Das erwartet mich, und ich freue mich darauf, einen neuen Einblick zu gewinnen.