Das Ende naht - Abschied muss sein

Ich kann es kaum glauben. Meine drei Monate sind nun vorüber. Wahnsinn, wie die Zeit rennt. Ich kann mir gar nicht mehr mein Leben davor vorstellen. Ich habe mich so sehr an das Leben in Sri Lanka gewöhnt. Einerseits möchte ich hierbleiben, andererseits freue ich mich auf die Rückkehr nach Hause. Ich fühle mich zwiegespalten. Aber ich muss zurück, denn für mich geht es gleich weiter mit dem Studium.

In den drei Monaten habe ich viel Neues kennengelernt, das mich auf meinem Lebensweg prägt. Zuallererst das Klima. Meine Güte, am Anfang konnte ich es vertragen, aber nun wird es immer wärmer und mein Körper kommt damit irgendwie nicht klar. Mittags muss ich mich immer ausruhen. Die Sri-Lanker sind sehr hilfsbereit. Ich glaube auch, weil ich alleine als weiße Frau unterwegs war, habe ich besonders viel Hilfe bekommen. Dennoch sind alle freundlich. Das scharfe Essen werde ich vermissen. Ich habe ein paar Gewürze für zuhause eingekauft, aber ich glaube, es wird nicht annähernd so gut schmecken wie in Sri Lanka. Den Verkehr möchte ich so schnell wie möglich vergessen. Die Menschen haben ihr eigenes System, das ich nicht verstehe und auch nicht verstehen will. Es ist zu rasant für mich.

Die größte Erfahrung waren die Mädchen und das Team vom Angels Home. Ich konnte die Lebensweise und Verhaltensweisen der Einheimischen hautnah erleben und somit Einblicke hinter die Kulissen gewinnen. Ich habe viel Zeit mit den Kindern verbracht und jeden Einzelnen mit seinen Hintergründen kennenlernen dürfen. Wir haben Höhen und Tiefen zusammen erlebt und haben es gemeinsam durchgestanden. Die Kinder sind nun ein Teil von mir. Ich werde sie ganz bestimmt nicht vergessen. Ich überlege sogar, nächstes Jahr die Mädchen wieder zu besuchen.

Danke für diese drei Monate.