Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ könnt ihr täglich aktuelle Neuigkeiten aus unserem Kinderheim Angels Home for Children in Sri Lanka erfahren. Sowohl die Projektleiter Frank und Julia als auch die Freiwilligen berichten hier über ihre Arbeit mit den Mädchen, witzige Begebenheiten aus dem Alltag oder auch über Besonderheiten aus einem Leben in Sri Lanka. Mit unseren Blogeinträgen möchten wir euch kontinuierlich auf dem Laufenden halten und teilhaben lassen, was wir dank eurer Hilfe mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder hier erreichen. Viel Spaß beim Lesen!

Keine Sorge, es geht uns gut!

Der erste Strandbesuch seit langem Der erste Strandbesuch seit langem

Nachdem uns mittlerweile schon die ersten Anfragen erreichen, ob bei uns alles okay ist, wird es wohl allerhöchste Eisenbahn, dass wir uns mal wieder zu Wort melden. Es fällt natürlich auf, dass es hier in den letzten Wochen etwas ruhiger geworden ist, aber ihr braucht euch keine Sorgen zu machen! Es geht uns allen sehr gut!

Es ist jedoch etwas viel momentan für uns, zumal auch nicht wirklich etwas passiert, worüber man berichten könnte. Unser Alltag ist ziemlich eintönig, da die Mädchen leider noch immer nicht zur Schule gehen und jeder Tag relativ gleich abläuft. Das Wichtigste ist jedoch, dass wir gesundheitlich alle topfit sind und sich das Leben in Sri Lanka ganz langsam wieder Richtung Normalität entwickelt. Wir können wieder normal rausgehen, einkaufen und uns relativ frei bewegen. Nur die Maskenpflicht wird in Sri Lanka natürlich auch ganz groß geschrieben. Ich war sehr froh über eine Ankündigung in der Zeitung, wo ausdrücklich geschrieben wurde, dass man zur sportlichen Betätigung im Freien keine Maske tragen muss. Das war für mich die beste Neuigkeit seit Langem! Vor 2 Wochen waren wir dann auch endlich das erste Mal seit 3 Monaten geschlossen mit allen Kindern draußen und zwar ging es zum Strand, der ja quasi direkt vor der Tür liegt. Für die Mädels war es eine kleine Sensation, mal wieder raus zu kommen und wie viel Spaß sie hatten, könnt ihr hier in unserem kleinen Video sehen, welches einige von euch vielleicht schon von Facebook kennen. 

Ansonsten gibt es auch hier mittlerweile Versuche und Bestrebungen, die vielen Schulkinder möglichst auch zu Hause mit Unterrichtsmaterialien zu versorgen. Da eine Internetverbindung oder ein Smartphone in Sri Lanka zwar im Kommen, aber noch lange keine Selbstverständlichkeit in jedem Haushalt ist, kommen die Lehrer teilweise persönlich vorbei und bringen Arbeitsblätter und Tests, die unsere Mädchen dann in einer Art Prüfungssimulation bearbeiten müssen. Es ist natürlich nicht das Gleiche wie in der Schule, aber unser Personal gibt sich große Mühe. Am 06.07. soll dann endlich für die ersten Schüler der Unterricht wieder beginnen, allerdings nur für die Abschlussklassen, die anderen Klassenstufen folgen dann wöchentlich nach und nach. Außerdem ist noch unklar, wie es sich in diesem Jahr mit den August-Ferien verhält. Einige Stimmen behaupten, dass diese auf September verschoben werden oder gar ganz ausfallen, da nun immerhin lange genug schulfrei war in Sri Lanka. Wir werden sehen.

In den vergangenen 6 Tagen habe ich mir in der Nähe von Polonnaruwa eine kleine Auszeit genommen. Eigentlich hatte Frank uns diesen Urlaub schon vor ca. 2 Monaten gebucht, damit wir etwas haben, worauf wir uns freuen können, wenn der ganze Corona-Wahnsinn (so dachten wir) vorbei ist und die Mädchen wieder zur Schule gehen. Irgendwie haben wir jedoch beide diese Buchung total vergessen und wer mit Booking.com vertraut ist, der weiß ja, dass man bei den meisten Unterkünften irgendwann nicht mehr kostenfrei stornieren kann. Tja, und so war es dann, als uns der Urlaub wieder ins Gedächtnis kam. Auch wenn wir zum jetzigen Zeitpunkt normalerweise nicht weggefahren wären, so war es für mich ein Unding, für eine Leistung zu bezahlen, die man nicht in Anspruch genommen hat. Frank hat momentan alle Hände voll zu tun mit seinem Garten und konnte die vielen neuen Beete und Pflänzchen nicht mit gutem Gewissen allein lassen. Deshalb habe ich mich am Montag allein auf den Weg nach Girithale gemacht und dort ein paar entspannte Tage verbracht. Das Hotelzimmer hatte einen super Ausblick auf einen See und am Pool konnte ich es mit meinem Buch auf der Sonnenliege gut aushalten. An 2 Tagen habe ich mir ein (leider sehr klappriges) Fahrrad geliehen und damit die Umgebung von Polonnaruwa und Minneriya erkundet. Leider waren die Sehenswürdigkeiten alle geschlossen, da ja momentan keine Touristen im Land sind. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, wie verwirrt viele Einheimische zunächst sind, wenn sie eine Weißnase auf dem Fahrrad sehen. Die nächste Reaktion ist dann "Werben um jeden Preis"! So oft wie in dieser Woche habe ich wohl noch nie "Madam" gehört. Ich war sehr froh, dass Frank sich am Freitag doch noch aufgerafft hat, wenigstens für eine Nacht zu kommen, um mich abzuholen. Somit konnten wir am Samstag gemeinsam zurückfahren und wieder einmal feststellen, dass es zuhause halt doch am Schönsten ist! 

In den nächsten Tagen werde ich mal schauen, wie ich das Gartenprojekt für euch am besten vor die Linse bekomme, damit ihr mal sehen könnt, was Gartenmeister Frank in den letzten Wochen hier so gezaubert hat. Außerdem sind die Mädchen und ich auch gerade damit beschäftigt, die so langsam wieder regelmäßig eintreffende Post von Pateneltern zu bearbeiten. In einige Länder (z.B. Schweiz oder USA) können wir leider noch keine Briefe verschicken, aber wir versuchen es weiter! Wir hoffen sehr, dass unsere nächsten 2 Freiwilligen, die für September / Oktober angekündigt sind, auch wirklich kommen können. Dann gibt es hier sicherlich auch wieder mehr zu lesen. 

Ganz liebe Grüße aus dem Angels Home senden euch herzlich

Frank, Julia und die Mädels (die sich freuen, dass es ab morgen endlich wieder Schwimmunterricht gibt... ;-)).


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Leider müssen wir uns nun von dir verabschieden.
Wenn Engel das Schwimmen lernen

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