Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ könnt ihr täglich aktuelle Neuigkeiten aus unserem Kinderheim Angels Home for Children in Sri Lanka erfahren. Sowohl die Projektleiter Frank und Julia als auch die Freiwilligen berichten hier über ihre Arbeit mit den Mädchen, witzige Begebenheiten aus dem Alltag oder auch über Besonderheiten aus einem Leben in Sri Lanka. Mit unseren Blogeinträgen möchten wir euch kontinuierlich auf dem Laufenden halten und teilhaben lassen, was wir dank eurer Hilfe mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder hier erreichen. Viel Spaß beim Lesen!

In unserem Garten tut sich was

In vielen kleinen Töpfen und alten Bananenstauden wird allerhand angepflanzt. In vielen kleinen Töpfen und alten Bananenstauden wird allerhand angepflanzt.

Es ist wieder einmal Zeit für ein kleines Update von uns und zwar möchte ich euch heute gerne einmal zeigen, was momentan in unserem Garten passiert.

Ich hatte ja schon in meinem letzten Bericht angekündigt, dass Frank und die Mädels aktuell sehr viel anpflanzen und Beete anlegen. Einerseits kann man so die viele Zeit, die wir jetzt haben, auf eine sinnvolle Art und Weise nutzen und andererseits können wir damit den Mädels etwas beibringen und sogar noch einen kleinen Teil zur Aufstockung unseres Lebensmittelvorrats beitragen. Die Garten-Idee ist also eine rundum gelungene Sache und mittlerweile können wir euch die ersten kleinen Erfolge zeigen. 

Die Mädels haben viel Spaß beim Anlegen der Beete.
Der Thaththa erklärt den Mädels, wie´s geht.
Hier werden schon bald die ersten Gurken wachsen.
Auch unsere eigenen Ananaspflanzen kommen gut.
Dilmi und Sandiya pflanzen hier Paprikasamen ein.
Ein kleiner Pavillon im Garten spendet Schatten.
Unsere ersten Tomatenpflänzchen kommen auch.
Die Hundedamen Lady und Luna passen gut auf.

Momentan ist kein Samenkorn vor Frank sicher und seine Experimentierfreude kennt keine Grenzen. Somit pulen wir Kerne aus Auberginen, Limetten, Kürbis, Papayas, Wassermelonen und vielem mehr. Außerdem ziehen wir neue Pflanzen aus abgeschnittenen Lauchstangen, Ananasköpfen und Zwiebeln. Natürlich klappt nicht immer alles, aber Probieren geht ja bekanntlich über Studieren. 

Die verschiedenen Pflanzen werden mit zweisprachigen Schildern gekennzeichnet.

Die großen Mädchen haben viel Freude daran, ihrem Thaththa im Garten zu helfen und auch unsere beiden Männer Dissa und Onkel Joseph sind froh, dass es endlich mal wieder richtig was zu tun gibt. Unsere Schäferhunde Jerry, Lady und Luna genießen die tägliche Abwechslung und somit sind alle Beteiligten zufrieden. Momentan entstehen noch neue Namensschilder in Englisch und Singhalesisch, die dann jeweils das entsprechende Gemüse / Obst im Beet bzw. im Topf kennzeichnen.

Am Montag wurde übrigens endlich auch die Ausgangssperre bei uns etwas gelockert, sodass wir nun wieder Einkäufe und andere wichtige Wege erledigen können. Von Normalität kann aber trotzdem noch keine Rede sein, denn der Maskenschutz ist auch hier vorgeschrieben und man darf noch nicht zum Vergnügen auf die Straße. Für mich heißt das leider, dass morgendliche Aktivitäten wie Joggen, Fahrradfahren oder zum Strand gehen noch immer gestrichen sind. Aber immerhin haben wir jetzt einen schönen Obst- und Gemüsegarten, in dem es jeden Tag etwas Neues zu entdecken gibt. Nun müssen wir nur abwarten, wann die Mädels wieder zur Schule gehen können und ich hoffe, das wird nicht mehr allzu lange dauern. Zwar hat Frank dann am Vormittag wesentlich weniger Hilfe bei der Gartenarbeit, aber die Männer bekommen das bestimmt auch allein ganz gut hin. 

Unsere Post arbeitet leider noch immer nicht auf internationaler Ebene, weshalb viele unserer Pateneltern schon verzweifelt vom deutschen Postamt zurück gekommen sind, wo man ihnen sagte, dass derzeit nichts nach Sri Lanka verschickt wird. Ebenso können wir euch leider auch keine lieben Geburtstagsgrüße von euren Schützlingen zukommen lassen. Es muss eben alles noch ein bisschen warten.

Sonst geht es uns aber rundum gut und wir machen nach wie vor das Beste aus dieser komischen Zeit. Mittlerweile gibt oder gab es in Sri Lanka 915 registrierte Corona-Fälle und jeden Tag kommen auch wieder ein paar hinzu bzw. wird auch berichtet, wie viele bereits genesen sind. So langsam versucht man, die Geschäfte wieder anzukurbeln und die Menschen ihrer Arbeit nachgehen zu lassen. Allerdings gibt es noch immer erhebliche Einschränkungen, wonach man zum Beispiel nur in seinem eigenen Distrikt bleiben und nicht zwischen den Distrikten hin und her pendeln kann. Unsere Angestellte Darshini, die aus Colombo kommt, ist deshalb nun schon seit 2 Monaten ununterbrochen im Kinderheim in Sri Lanka und es wird wirklich Zeit, dass sie sich mal ein paar Tage Urlaub gönnen kann. Wir hoffen sehr, dass die Maßnahmen in den nächsten Tagen noch weiter gelockert werden. Bemerkenswert finde ich übrigens die Entwicklungen im öffentlichen Nahverkehr. Es wird tatsächlich durchgesetzt, dass in Zügen und Bussen nur jeder 2. Sitzplatz besetzt wird und keiner mehr stehen darf. Wer nur ein einziges Mal in Sri Lanka Bus oder Bahn gefahren ist, der wird wissen, weshalb das so etwas Besonderes ist... Es ist allerdings auch ein riesen Problem, da viele Fahrgäste aus diesem Grund gar nicht mehr mitgenommen werden. Langfristig müssen also entweder noch mehr Verbindungen geschaffen oder die Maßnahmen wieder gelockert werden. 

Soviel für heute erstmal wieder aus unserem Angels Home. Wir hoffen, es geht euch allen gut und ihr kommt gesund durch diese Krise! Uns hilft es, immer auch alles mit ein bisschen Humor zu nehmen und ansonsten bleibt uns nur eins: Abwarten und Tee trinken!

Liebe Grüße,

Julia.


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Jedes Jahr eine schöne Tradition
Die Kunst der Vesakh Laternen

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