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Mittendrin statt nur dabei.
Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ könnt ihr täglich aktuelle Neuigkeiten aus unserem Kinderheim Angels Home for Children in Sri Lanka erfahren. Sowohl die Projektleiter Frank und Julia als auch die Freiwilligen berichten hier über ihre Arbeit mit den Mädchen, witzige Begebenheiten aus dem Alltag oder auch über Besonderheiten aus einem Leben in Sri Lanka. Mit unseren Blogeinträgen möchten wir euch kontinuierlich auf dem Laufenden halten und teilhaben lassen, was wir dank eurer Hilfe mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder hier erreichen. Viel Spaß beim Lesen!
Während ich das hier schreibe, bin ich schon wieder zu Hause.
Ein Selfi nach der Englisch Nachhilfe
Hallo liebe Sponsoren und Angels Home Fans, während ich das schreibe sitze ich schon wieder in Deutschland.
Ich habe vor ca. 2 Wochen das Angels Home verlassen. Das wird jetzt mein letzter Blog sein und Julia hat mich gebeten die Zeit nochmal Revue passieren zu lassen. Ich muss gestehen, dass ich mich hiermit etwas schwer tue, da ich einfach nicht weiß wie ich diese Zeit zusammenfassen soll. Wahrscheinlich ist das auch gar nicht möglich. Zuerst möchte ich sagen, dass es eine unglaubliche Zeit war, die mich noch sehr lange begleiten wird.
Ich habe wunderschöne Momente dort erlebt, aber auch schwerere Zeiten. Ich denke das ist normal und im Nachhinein waren die schwereren Momente, die wo ich gewachsen bin. Um es einfacher zu machen, würde ich die Zeit in 3 Phasen unterteilen. Die erste Phase war die mit Nena zusammen, also ca. die ersten 2,5 Monate. Dadurch das sie da war, war die Anfangszeit leichter für mich, da sie mir alles zeigen und erklären konnte. In den Monaten haben wir auch viele tolle Sachen mit den Mädels gemacht wie, Pancakes und Kekse backen, Partys feiern, Film Abende und mit den Mädels auf dem Dach schlafen. Natürlich war es anstrengend das die Mädels nicht raus durften und während des Lockdown wir auch nicht das Heim verlassen konnten, aber wir haben das Beste aus der Situation gemacht. Die zweite war die nach unserem Urlaub, als Nena weg war und Julia noch nicht da, ich muss gestehen das ich da etwas einsam war. Natürlich war ich happy wieder bei den Mädels zu sein und wir hatten viel zu tun mit der Vorbereitung für den Weltkindertag und Julias Rückkehr. Aber Frank ist meistens nicht gerade der gesprächigste Typ und er hatte auch viel zu tun.
In der Spielstunde beim Musik hören
Die dritte Phase war, die wo Julia wieder da war und die Schule wieder losging und damit auch Alltag im Angels Home einkehrte. Diese Zeit war sehr entspannend und ich konnte die Zeit mit den Kindern nochmal in vollen Zügen genießen. Schon etwas in Weihnachtsstimmung haben wir viel gebastelt und konnten, nach der langen Ausgangssperre, auch wieder an den Strand gehen.
Ich habe mich auch sehr gefreut, dass Julia wieder da war und ich eine Ansprechpartnerin hatte, die immer Zeit für meine Fragen und Sorgen hatte. Auch die kleinen Momente, wie in die Library gehen oder die Englisch Nachhilfe, habe ich sehr genossen. Natürlich war es manchmal auch etwas viel, als Praktikantin alleine, aber ich denke ich habe alles ganz gut gemeistert bekommen.
Ich bin mir sicher, dass ich eine freche Shanika, genauso wie eine brave Anne vermissen werde und hoffe sehr einige der Mädels mal wieder zusehen. Ich werde definitiv die Zukunft des Angels Home und auch mancher Mädels weiter verfolgen. Also nicht mehr liebe Grüße aus dem Angels Home, sondern liebe Grüße aus Deutschland
Über den Autor
Hallo, ich bin Rika und freue mich riesig darauf bald im Angels Home anzukommen und das Abenteuer zu beginnen. Zurzeit befinde ich mich noch in Quarantäne im Hotel, aber bei der derzeitigen Situation ist es ja schon ein Meilenstein, dass ich auf Sri Lanka bin und dafür bin ich unglaublich dankbar.
Vom Angels Home for Children habe ich über Arbeitskollegen meiner Mutter erfahren und war sofort begeistert. Ich stehe bereits seit fast einem Jahr mit Julia in Kontakt, leider sind immer wieder neue Corona Regeln dazwischengekommen und mein Visa-Antrag hat auch sehr lange gedauert, aber auf die besten Dinge im Leben muss man ja bekanntlich warten. Die Zeit des Wartens habe ich mir mit Arbeiten und Reisen vertrieben. Ich habe als Nanny und als Persönliche Assistenz einer Schwerbehinderten gearbeitet. Zwei Jobs die mir sehr viel Spaß gemacht haben und wo ich auch viele neue Eindrücke mitnehmen konnte. Außerdem hatte ich das Glück “ Volunteer and Travel “ in Tansania machen zu können und Deutschland etwas zu erkunden.
Nach meinem Abitur 2019, bin ich für ein freiwilliges soziales Jahr nach Südafrika gegangen. Dort habe ich in einer Grundschule in einem Township gearbeitet und jede Sekunde genossen. Meine Leidenschaft für die Arbeit mit Kindern und das Entdecken von neuen Ländern und Kulturen, habe ich bereits früh gefunden. Aufgewachsen bin ich als Einzelkind in einem ruhigen Stadtteil von Hamburg, wo fast nur Familien leben. Ich hatte das Glück, dass meine Eltern und ich immer viel gereist sind und ich mit 15 ein Jahr in Irland zur Schule gehen konnte. Mein erstes großes Abenteuer.
Meine ersten Nebenjobs hatte ich als Babysitterin und in einem Indoorspielplatz, später habe ich dann mehrere Praktika bei meiner Tante im Kindergarten gemacht. Ich finde Kinder leben in einer ganz besonderen Welt und bei der Arbeit mit Ihnen bekommt man nochmal Zugang zu dieser Welt. Eine Welt bunt wie ein Regenbogen, nicht langweilig, sondern jeden Tag voller neuer Abenteuer. Später möchte ich gerne etwas in Richtung Kindheitspädagogik oder Psychologie studieren. Wenn man mich nicht im Ausland oder bei der Arbeit findet, bin ich meistens sportlich oder mit meinem Hund unterwegs, am liebsten in der Natur. Meistens beim Wandern, Laufen oder Fahrradfahren, aber auch mal bei Yoga oder Akrobatik-Kursen. Mein ständiger Begleiter ist mein e-reader, wo ich am liebsten in Englische Liebesromane aus dem letzten Jahrhundert eintauche. Jane Austen ist auch gerade meine Quarantäne Begleiterin und mit dem Meeresrauschen im Ohr liest es sich noch schöner. Trotzdem kann ich es kaum erwarten, Jane Austen beiseite zu legen und Julia, Frank, Anna-Lena und die Mädels endlich kennenzulernen.
Liebe Grüße aus Sri Lanka,
