Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ könnt ihr täglich aktuelle Neuigkeiten aus unserem Kinderheim Angels Home for Children in Sri Lanka erfahren. Sowohl die Projektleiter Frank und Julia als auch die Freiwilligen berichten hier über ihre Arbeit mit den Mädchen, witzige Begebenheiten aus dem Alltag oder auch über Besonderheiten aus einem Leben in Sri Lanka. Mit unseren Blogeinträgen möchten wir euch kontinuierlich auf dem Laufenden halten und teilhaben lassen, was wir dank eurer Hilfe mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder hier erreichen. Viel Spaß beim Lesen!

Ein Jubiläum fällt ins Wasser

Unser Ausflug zum Adams Peak war ziemlich feucht. Unser Ausflug zum Adams Peak war ziemlich feucht.
Schnappschuss aus dem Zug nach Hatton.

Wieder einmal machte ich mich am Donnerstag mit 3 unserer Mädchen auf den Weg zum heiligen Berg Adams Peak. Diesmal waren Sodi, Shashikala und Shanika die Auserwählten, die als Belohnung für den bestandenen ersten Schulabschluss mitfahren durften. Wir machten uns schon früh um 6.30 Uhr auf den Weg zur Bushaltestelle, damit wir den Badulla-Zug in Colombo erwischten. Soweit ging auch alles gut und nach einer fast 11-stündigen, ziemlich anstrengenden Anreise erreichten wir am frühen Abend unser Guesthouse in der Nähe des Berges. Obwohl es unterwegs immer mal regnete, lockerte sich der Himmel am Abend auf und gab einen tollen Blick auf den Gipfel frei. Nach einem frühen Abendessen gingen wir gegen 21 Uhr ins Bett, um vor dem Aufstieg noch ein paar Stündchen Schlaf zu bekommen. Um 2 Uhr klingelte schließlich der Wecker und es hieß Aufstehen, Anziehen, Zähneputzen und los geht´s!

In unserem Zimmer hatten wir viel Spaß.
Am Abend zeigte sich der Berg noch voller Stolz.
Unsere Mädels vor der legendären Glocke.
Beim Abstieg sahen wir zumindest den Wasserfall.

Kaum waren wir aus der Tür auf die Straße getreten, fielen die ersten Regentropfen. Also mal noch schnell für überteuerte 500 Rs. pro Stück 4 Regen-Ponchos gekauft, die wir am Ende jedoch keinesfalls bereuen sollten. Während es auf der ersten Hälfte der Strecke immer noch mal aufhörte zu regnen, so kannte Petrus ab der Mitte des Berges keine Gnade mehr. Kurzzeitig überlegte ich schon, ob wir umkehren sollten, denn erstens sind so klitschnasse Treppenstufen nicht ganz ungefährlich und zweitens wurde ein grandioser Sonnenaufgang, den wir uns schließlich erhofften, immer unwahrscheinlicher. Doch ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben und dachte bis zum Schluss: "Vielleicht schafft es die Sonne ja trotzdem, sich durchzukämpfen." Aber leider, leider wurde mein Wunsch diesmal nicht erfüllt. Dabei war es für mich ein besonderes Jubiläum, denn immerhin quälte ich mich bereits das 10. Mal auf den Gipfel. Für mich war es nicht so schlimm, denn ich habe den Sonnenaufgang schon oft erleben dürfen. Leid tat es mir hingegen für unsere Mädchen, die diesen Aufstieg vermutlich nur einmal in ihrem Leben machen und sich nun immer fragen werden, was Julia eigentlich so toll daran findet. Schade... Und nicht nur das Wetter war gegen uns, auch wurde der Schrein zum heiligen Fußabdruck kurz vor unserer Nase geschlossen und Sodi hat bei meinem 10-maligen Glockengebimmel vergessen, die Videoaufnahme zu starten. Tja... so war das. Und Fotos haben wir auch nicht viele, da es die meiste Zeit so sehr geschüttet hat, dass man nicht mal das Handy herausholen wollte. 

Als Andenken bleibt uns das Glücksbändchen.

Am Ende kamen wir komplett durchgeweicht und kaputt gegen 10 Uhr morgens zurück in unser Guesthouse und nach einer erholsamen warmen Dusche ging es auch schon wieder zurück nach Hause. Sehr müde, etwas frustriert und mit schmerzenden Beinen kamen wir gegen 21 Uhr im Angels Home an. Immerhin können wir sagen, wir haben es alle gemeinsam geschafft und dürfen auch ein wenig stolz darauf sein. Bei schönem Wetter kann ja jeder wandern und zumindest ist uns der Spaß bis zum Schluss nicht vergangen.

Euch allen ein schönes Wochenende mit einem angenehmen 4. Advent,

eure Julia. 

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Ab zum Strand
Face Painting mit Sophie
 

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