Die Geschichte von Sri Lanka

Die Geschichte Sri Lankas reicht weit zurück. Die Dokumentation dieser begann mit der Ankunft der Indoarier um 500 v. Chr., als diese indischen Siedler aus dem Norden, die späteren Singhalesen, nach Sri Lanka kamen. Sie nannten sich Simha Vamsa, was im Sanskrit „Löwe“ und „Herkunft“ bedeutet. Hieraus entstand auch das Nationalsymbol – der Löwe, der auch noch heute die Flagge Sri Lankas ziert. Seit dem 3. Jh. v. Chr. wurde Sri Lanka von Königen regiert. Aus den Siedlungen der Indoarier erwuchs Anuradhapura zu einem mächtigen Königreich unter König Pandukabhaya. In der Tradition Sri Lankas wird er als Gründer Anuradhapuras genannt.

Ein Nachkomme König Pandukabhayas war Devanampiya Tissa. Während seiner Herrschaft wurde der Buddhismus 247 v. Chr. vom Sohn des Kaisers Asoka von Indien in Sri Lanka eingeführt, der Sri Lanka bis heute prägt.

Mitte des 2. Jh. v. Chr. nahmen Invasoren aus Südindien einen Großteil Sri Lankas ein und beherrschten diesen. Die Lambakarna Dynastie, die die Entwicklung des Ackerbaus vorantrieb, regierte vom Beginn des christlichen Zeitalters bis zum Ende des 4. Jh. n. Chr.
Aus dieser Dynastie stammt auch König Dhatusena, dessen Sohn Kasyapa ihn tötete und dann Sigiriya zur Königsstadt mit seiner Festungsanlage – dem Löwenfelsen – machte.

Ende des 10. Jh. n. Chr. ist das Königreich Anuradhapura unter südindischen Invasoren gefallen.
Diese konnte Vijyabahu I vertreiben und dann erbaute er seine neue Hauptstadt im 11. Jh. n. Chr. in Polonnaruwa.

Weitere Invasionen hatten zur Folge, dass die Hauptstadt häufig verlegt wurde, bis dann die Portugiesen 1505 auf die Insel kamen und die Hauptstadt in Kotte (heute Sri Jayewardenepura) errichteten. Sie regierten bis 1656 die Küstenregionen und handelten hauptsächlich mit Gewürzen.
Die Niederländer beherrschen diese von 1656 bis 1796, bis die Briten 1796 die Macht übernahmen.

Lediglich das sich im Hochland befindende letzte singhalesische Königreich Kandy konnte sich den wiederkehrenden Versuchen der Kolonialisierung erwehren und sich bis dahin seine Unabhängigkeit bewahren. 1815 wurde dann auch dieses Königreich von der britischen Kolonialmacht eingenommen und fortan herrschten die Briten über die gesamte Insel.
Die Briten brachten moderne Kommunikationsmittel und führten ein westliches Gesundheitswesen und englisches Schul- und Erziehungswesen. Unter ihrer Herrschaft entwickelten sich die Kaffee- und Teeplantagen in Sri Lanka - damals noch Ceylon – sowie auch jene für Tee, Gummi und Kokos.

Nach zunehmenden Bemühungen Anfang des 20. Jahrhunderts die Unabhängigkeit zu erlangen, wurde Sri Lanka im Zuge von friedlichen Verhandlungen 1948 unabhängig und wurde zu einem demokratischen System, mit Mitgliedschaft in der Commonwealth of Nations und den Vereinten Nationen.

Im Jahr 1972 wurde Ceylon in Sri Lanka umbenannt.

1983 brach ein Bürgerkrieg zwischen der Zentralregierung, die durch Singhalesen dominiert ist, und der separatistischen Bewegung der Tamilen, der Liberation Tigers of Tamil Ealam (LTTE), im Nordosten der Insel aus. Erst seit 2009 herrscht Frieden im Land.

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