Am heutigen Tage des 22.09.2022 besuchten wir Familie Jansa in Marawila. Als wir ankommen, werden wir von einem 10-jährigen Mädchen namens Anurdi begrüßt. Sie lächelt uns schüchtern entgegen. Neben ihr stehen ihre Mutter Anuri und ihre Großeltern, die uns freundlich einladen, Platz zu nehmen. Trotz ihrer Gastfreundschaft liegt eine schwere Last auf der Atmosphäre. Besonders dem Großvater merkt man an, wie schwer ihm die Situation fällt.
Vor zweieinhalb Jahren verlor die Familie Anudis Vater an Krebs. Neben dem unersetzlichen emotionalen Verlust brachte sein Tod auch finanzielle Sorgen mit sich. Anuri gibt ihr Bestes und arbeitet in einem kleinen Betrieb, in dem sie Kokosnussschalen zurechtschneidet, doch ihr Einkommen deckt die Lebenshaltungskosten nicht ab.
Dank des Zusammenhalts zog Anuri mit ihrer Tochter zu ihren Eltern. Gemeinsam bauten sie ein Zuhause, das genug Platz für alle vier Familienmitglieder bietet. Als Hochseefischer ist der Großvater oft monatelang unterwegs. Mit den vereinten Einkommen zahlen sie nun die Schulden für ihr gemeinsames Haus zurück.
„Ich habe oft überlegt, ins Ausland zu gehen und dort zu arbeiten“, sagt Anuri nachdenklich, „aber meine Tochter könnte dann nicht bei meinen Eltern bleiben. Sie wäre gezwungen, in ein Heim zu ziehen.“
Zum Glück kann Anudi aktuell noch die Schule besuchen. Sie ist Schülerin der 5. Klasse in einer nahegelegenen Schule. Um weiter bei ihrer Familie leben und lernen zu können, benötigt sie Schulmaterial und eine Schuluniform.
