Minushi ist mittlerweile 12 Jahre alt und besucht die 4. Klasse.

Mittlerweile ist ihre Teenagerzeit so richtig angebrochen und Minushi entwickelt sich immer mehr zu einer jungen Frau. Häufiger sieht man sie jetzt mal gefühlsbedingt durcheinander oder weinend. Emotionales Chaos und Gefühlsausbrüche gehören eben zu der Entwicklung dazu und sind völlig normal. Aber davon lässt sie sich nicht lange runterbringen, im Gegensatz nach wenigen Tränen und kurzem Durchatmen ist sie meist schnell zurück bei ihrer positiven Art.

Minushi hilft uns Freiwilligen gerne bei allen möglichen Arbeiten, wie etwa den Englischunterricht vorzubereiten oder Fotos zu schießen. Man merkt, dass sie es regelrecht genießt, wenn man ihr etwas Vertrauen schenkt.

Zu neuen Menschen ist sie erst eher zurückhaltend und braucht etwas Zeit, um auf diese zuzukommen. Hat sie einmal Vertrauen gefasst, nimmt sie einen gerne an die Hand, verteilt Küsschen oder innige Umarmungen. Auch sonst ist Minushi eher ruhig im Umgang mit den anderen Kindern und meidet Ärger grundsätzlich.

Schulisch ist sie gut dabei und hat Noten im mittleren bis guten Bereich. Weiter so! Besonders in Tamil und Mathe punktet sie mit Noten im hohen Bereich, die beiden Fächer scheinen ihr zu liegen. Auch beim Englischunterricht mit den Freiwilligen ist Minushi engagiert und motiviert.

Nach den Ferien geht es für sie in die 5. Klasse, wir sind gespannt, wie sie sich da machen wird!

Mittlerweile ist Minushi schon 11 Jahre alt und man merkt deutlich, dass sie sich langsam Richtung Teenageralter entwickelt. Sie ist in den letzten Monaten sehr viel ruhiger und vernünftiger geworden, treibt nicht mehr so viel Unfug und übernimmt stattdessen jetzt immer häufiger die Rolle der großen Schwester, die den Kleinen beim Erledigen ihrer täglichen Pflichten unter die Arme greift und auch mal einen Streit schlichtet, wenn es nötig ist. Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung und hoffen, dass Minushi auch in Zukunft weiterhin daran anknüpft.

Auch in diesem Jahr haben wir uns bei denjenigen Mädchen, die schon ein paar Jahre hier im Angels Home leben, vordergründig mit der singhalesischen Akte auseinandergesetzt, um die Familiengeschichte und deren Veränderungen ein wenig zu beleuchten.

Minushis Eltern waren noch sehr jung als sie sich kennengelernt und ihre kleine Familie gegründet haben. Es ist somit nicht verwunderlich, dass sie schon bald mit der Gesamtsituation überfordert waren und sich nur schlecht in die Rolle von Mutter und Vater einfinden konnten. Der junge Mann ist stattdessen häufig abends mit seinen Freunden ausgegangen und entwickelte schon bald eine Alkoholabhängigkeit mit aggressiven Zügen gegenüber seiner Frau. Diese hat sich daraufhin zwar von ihm getrennt, jedoch schaffte sie es nicht, für sich und die kleine Minushi eine unabhängige Lebenssituation zu schaffen. Schon bald sah die junge Frau keinen anderen Ausweg, als ihre Tochter in einem Kinderheim unterzubringen, um sich selbst eine Arbeit in Dubai zu suchen. Dort war sie für ca. 2 Jahre und kehrte mit einer der zahlreichen Rückholflüge während der Corona-Pandemie zurück nach Sri Lanka. Leider schaffte sie es während dieser Zeit nicht, genügend Geld anzusparen, um sich zukünftig wieder selbst um Minushi zu kümmern und durch die lange Abwesenheit hat sie wohl auch emotional eine zunehmende Distanz zu ihrer Tochter entwickelt. Zwar kam sie in der letzten Zeit hin und wieder ins Angels Home zu Besuch (sofern dies durch die bestehenden Beschränkungen möglich war), allerdings hat sie hier auch oft erwähnt, dass sie zurück nach Dubai gehen möchte, sobald dies möglich ist. Unser Personal vermutet, dass sie auch wieder einen neuen Partner in ihrem Leben hat, der wohl kein großes Interesse an der Versorgung von Minushi zeigt. Deshalb ist davon auszugehen, dass das Mädchen auch in den folgenden Jahren weiterhin bei uns bleibt. Der Vater hat auch wieder eine neue Frau an seiner Seite, allerdings ist diese Beziehung weiterhin von Alkohol- und Drogenproblemen geprägt, sodass auch hier keine Unterstützung zu erwarten ist. Immerhin gibt es hin und wieder noch Kontakt zur Oma und einer Tante väterlicherseits, die gelegentlich zu Besuch kommen, um sich nach Minushis Befinden zu erkundigen und kleine Geschenke mitzubringen. Zum leiblichen Vater des Mädchens haben die Frauen den Kontakt abgebrochen, da sie seinen Lebenswandel missachten.

Für mich ist es immer ein Rätsel, weshalb Eltern in Sri Lanka nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden und der Staat eine solche Vernachlässigung von Kindern nicht bestraft. Wenn man sich den familiären Hintergrund von Minushi betrachtet, so ist es fast schon ein kleines Wunder, mit wie viel positiver Energie und guter Laune das Mädchen seinen Alltag bestreitet. Es kommt ganz selten vor, dass der kleine Wirbelwind mal schlechte Laune hat oder diese tiefsitzende Enttäuschung in Form von Aggressivität an den anderen Mädchen auslässt. Lediglich am noch immer gelegentlich vorkommenden Bettnässen kann man erkennen, dass Minushi einige psychische Belastungen hat, die wir jedoch mit Hilfe unserer psychologischen Beraterin zu lösen versuchen.

Seit Anfang des Monats darf Minushi nach sehr langer Corona-Zwangspause auch endlich wieder zur Schule gehen. Man muss jedoch sagen, dass ihr der im Angels Home realisierte Ersatzunterricht sehr gutgetan hat und wir haben das Gefühl, dass sie sich damit nun ein wenig verbessern und auch ihre Einstellung zum Lernen ein wenig verändern konnte. Wir sind gespannt auf die nächste Leistungseinschätzung in der Schule und hoffen sehr, dass Minushi in Zukunft etwas besser abschneiden wird. In der regelmäßigen Englischnachhilfe mit unseren Freiwilligen zeigt sie sich als wissbegierige und ehrgeizige Schülerin und es wäre schön, wenn sie dies auch für den Unterricht in der Schule übernehmen könnte.

Seit fast 2,5 Jahren lebt die aufgeweckte und freundliche Minushi bei uns im Angels Home und verbreitet gute Laune. Sie ist vielleicht nicht unbedingt ein Mädchen, welches einem sofort auffällt, wenn man die ersten Tage bei uns verbringt, übersehen kann man sie aber definitiv nicht. Mit ihrer positiven Ausstrahlung und dem schelmischen Grinsen, welches sie meistens auf dem Gesicht hat, schleicht sich Minushi irgendwann in jedes Herz und man muss sie einfach gerne haben.

Mit ihren 10 Jahren gehört sie mittlerweile schon fast zu den „middle-age girls“ und man merkt auch an ihrem Verhalten, dass sie immer vernünftiger wird. Zwar lässt sie sich von gleichaltrigen Rabauken wie Shanika, Thilini oder Vishmi noch immer gelegentlich zum Schabernack anstecken, aber man kann auch immer öfter beobachten, wie Minushi die anderen Mädchen belehrt und bekehrt, wenn sie etwas gar nicht gut findet. Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung.

In der Schule hat es die kleine Frohnatur leider nicht ganz so leicht, denn in diesem Jahr musste sie aufgrund ihrer schlechten Leistungen von 2019 die vierte Klasse noch einmal wiederholen. Dabei half ihr auch die kontinuierliche Verbesserung im letzten Schuljahr nicht weiter, denn am Ende des Jahres erreichte sie im Durchschnitt gerade einmal ein Drittel der möglichen Gesamtpunktzahl. Es fällt ihr noch immer schwer, stillzusitzen und sich verschiedene Lerninhalte gut einzuprägen, auch wenn sie stets bemüht ist und man durchaus einen Willen bei ihr erkennen kann. Wir sind gespannt, ob Minushi im nächsten Jahr die 5. Klasse besuchen kann, zumal dieses Schuljahr wie überall auf der Welt von gravierenden Unterrichtsausfällen geprägt war. So konnten unsere Mädchen bereits ab Mitte März für ca. 5 Monate überhaupt nicht mehr zur Schule gehen und nachdem es im August ganz langsam und zunächst auch nur klassenweise wieder losging, standen im Oktober schon wieder die nachgeholten Ferien vor der Tür. Diese mussten aufgrund stark steigender Infektionszahlen bereits eine Woche früher als geplant eingeläutet und sogar verlängert werden. Nun hoffen wir sehr, dass noch im November der Unterricht wieder losgehen kann und dann auch eine erste Leistungseinschätzung in diesem Jahr vorgenommen wird. Ansonsten bleibt fraglich, auf welcher Grundlage die Lehrer über eine Versetzung ins nächste Schuljahr entscheiden wollen. Wir hoffen jedenfalls sehr, dass Minushi der regelmäßige Ersatzunterricht, den wir während der Ausgangssperre im Angels Home realisiert haben, ein wenig geholfen hat und sie an die positive (wenn auch langsame) Entwicklung vom Vorjahr anknüpfen kann. Im Alltag macht der kleine Wirbelwind nämlich einen recht aufgeweckten Eindruck, weshalb wir uns sicher sind, dass sie schulisch noch etwas mehr auf dem Kasten hat.

In unserem sozialen Gruppengefüge des Kinderheims gehört Minushi zu Gruppe Nummer 4, die von der kessen Teenagerin Salani angeleitet wird. Mit ihr teilt sich Minushi seit Kurzem auch ihr Doppelstockbett und ihren Kleiderschrank, wodurch sie das Glück hat, eine der Gruppenleiterinnen als „große Schwester“ zu haben. Die Ältere ist sehr pflichtbewusst und hat stets ein Auge auf die kleine Chaotin, die noch hin und wieder ihre Socken für die Schule verlegt oder etwas Hilfe beim Bettenmachen benötigt. Wir sind uns sicher, dass ihr von Salani noch eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein und Disziplin beigebracht wird und auch in punkto Loyalität und Ehrlichkeit kann sie von ihr noch viel lernen.

Momentan ist Minushi 1,25 m groß und bringt dabei 23 kg auf die Waage. Sie ist noch immer ein sehr aktives Mädchen, dass gerne bei jeglicher Art von Bewegungsspiel dabei ist und nur selten irgendwo still in der Ecke sitzt. Im Angels Home hat sie sehr viele Freundinnen gefunden, von denen sie als fantasievolle und faire Spielkameradin geschätzt wird. Minushi teilt gerne und steht oft hilfsbereit zur Seite, wenn die kleineren Mädchen streiten oder ihre Unterstützung benötigen. Hier kann die 10-Jährige schon sehr verantwortungsbewusst sein und viel Geduld und Einfühlungsvermögen beweisen.

Minushi ist eine begeisterte Wasserratte und liebt unsere regelmäßigen Schwimmstunden im Pool oder gelegentliche Ausflüge zum Strand. Mittlerweile schafft sie es auch schon, eine kleine Strecke ohne die Hilfe von Schwimmflügeln zurückzulegen und auch das Tauchen bereitet ihr große Freude.

Wir hoffen sehr, dass Minushi schulisch noch etwas aktiver wird und sich auch in Zukunft ihr sonniges Gemüt bewahren kann, mit dem sie uns häufig zum Schmunzeln bringt. Damit verbreitet sie im Angels Home pure Lebensfreude und man merkt ihr an, dass sie sich hier so richtig wohlfühlt.

Unser kleines „Strahlemännchen“ Minushi ist kürzlich 9 Jahre alt geworden und gehört damit unter unseren kleineren Mädchen schon fast zu den Großen. Immerhin besucht sie in der Schule gemeinsam mit 5 anderen Mädchen aus dem Angels Home die 4. Klasse. Auch wenn ihr das Lernen nicht ganz leichtfällt, so geht Minushi sehr gerne in die Schule und hat dort auch viele Freundinnen. Außerdem mag sie ihre Lehrer und ist interessiert an neuen Dingen. Dennoch konnte sie in den letzten Prüfungen noch immer keine besonders guten Leistungen erbringen, wobei man gar nicht so genau sagen kann, woran das liegt. Genauso wie die anderen Mädchen macht Minushi am Nachmittag ihre Hausaufgaben und nimmt an zusätzlichen Nachhilfeangeboten in Mathematik und Englisch teil. Sie scheint hier auch immer recht gut bei der Sache zu sein und lässt sich nicht so leicht ablenken wie andere Mädchen. Allerdings haben wir das Gefühl, dass die kleine Maus noch immer nicht alle Erlebnisse aus ihrer früheren Kindheit verarbeiten konnte. Dies macht sich zum Beispiel dadurch bemerkbar, dass Minushi gelegentlich unkontrolliert Urin verliert, vor allem in solchen Situationen, wenn sie aufgeregt ist oder sich irgendwie unter Druck gesetzt fühlt. Zum Glück nimmt sie das Ganze selbst nicht allzu ernst und man hat nicht unbedingt das Gefühl, dass es ihr wirklich peinlich ist oder sie ein solches Malheur tagelang beschäftigt. Stattdessen macht sie es ohne viele Worte wieder sauber und geht zur normalen Tagesordnung über. Wir hoffen sehr, dass wir Minushi in Zukunft ein noch stärkeres Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit geben können, damit sie dieses kleine Problem schon sehr bald in den Griff bekommt.

Im Heimalltag teilt sich Minushi mit der älteren Padmini ihr Doppelstockbett und den Kleiderschrank. Damit hat sie eine sehr verantwortungsvolle große Schwester an ihrer Seite, die schon lange bei uns ist und ziemlich genau weiß, welche Regeln es im Angels Home zu beachten gilt. Dies vermittelt sie Minushi ziemlich gut und so sind die Beiden stets pünktlich bei der Gartenarbeit anzutreffen oder erledigen die übrigen wöchentlichen Gruppenpflichten. Minushi kann hier schon sehr zuverlässig arbeiten und lässt sich nicht mehr so oft von den anderen Kleinen ablenken wie noch vor einem Jahr.

Mittlerweile ist Minushi 1,20 m groß und bringt dabei 20 kg auf die Waage. Zwar könnte sie für ihr Alter noch ein bisschen größer und kräftiger sein, aber sie hat keinerlei gesundheitliche Probleme und holt sich zu den Mahlzeiten auch gerne mal einen Nachschlag, wenn ihr das Essen besonders gut schmeckt. Außerdem bewegt sie sich gerne und viel, sodass man davon ausgehen kann, dass Minushi ein rundum gesundes Mädchen ist.

Beim Spielen mit den anderen Mädchen ist der kleine Sonnenschein stets sehr verträglich und nur selten in Streitereien verwickelt. Minushi hat ein stark ausgeprägtes Bedürfnis nach Harmonie und geht lieber aus der Situation heraus, anstatt sich heftige Wortwechsel mit anderen zu liefern. Wenn es bei ihr doch einmal Tränen gibt, dann hat meist ein anderes Mädchen mit dem Streit begonnen und Minushi weint dann eher, weil sie denkt, dass sie etwas falsch gemacht hat. Zum Glück kann sie sich jedoch auch ziemlich schnell beruhigen und schon bald wieder ihr hübsches Lächeln aufsetzen.

Hinweis: Auch in diesem Jahr kamen unsere kleinen Interviews wieder für diejenigen Mädchen zum Einsatz, die noch nicht ganz so lange bei uns im Angels Home leben. Unsere Praktikantinnen Laura und Sophie haben gemeinsam mit Hilfe einiger älterer Mädchen die Interviews durchgeführt und verschriftlicht. Außerdem haben sie zusätzlich einen kurzen Text mit ihrer persönlichen Einschätzung zu den neuen Mädchen verfasst, der von Julia entsprechend ergänzt wurde.

1. Was isst du gerne? Minushi: Erdbeeren könnte ich den ganzen Tag essen.

2. Was trinkst du gerne? Minushi: Necto schmeckt mir am besten (eine sehr süße pinkfarbene Limonade).

3. Welche Farbe magst du am liebsten? Minushi: Rot finde ich schön.

4. Wen magst du am liebsten von den Mädels im Heim? Minushi: Hiruni.

5. Wen magst du am liebsten von den Angestellten im Heim? Minushi: Tante Judith.

6. Wenn du fliegen könntest, wo würdest du für zwei Wochen bleiben? Minushi: Einmal nach Indien fände ich schön.

7. Welches Tier magst du? Minushi: Den Pfau, der hat so schöne Federn.

8. Was möchtest du später werden? Minushi: Ärztin könnte ich mir vorstellen.

9. Was magst du in der Schule und im Angels Home? Minushi: In der Schule spiele ich in der Pause am liebsten mit meinen Freunden und im Angels Home mache ich gerne mal ein Schläfchen in der Hängematte.

10. Was machst du gerne in deiner Freizeit? Minushi: Mit den Barbies spielen.

11. Welchen Platz würdest du gerne einmal von Sri Lanka sehen? Minushi: Die Stadt Galle würde ich gerne mal sehen.

12. Welche berühmte Person möchtest du einmal treffen? Minushi: Jennifer, die Schauspielerin.

13. Wenn du viel Geld hättest, was würdest du machen? Minushi: Ich würde mir und meiner Familie ein Haus bauen.

14. Wenn du für einen Tag der Chef vom Angels Home wärst, was würdest du im Heim anders machen? Minushi: Einen ganzen Tag lang nur spielen, darauf hätte ich Lust.

15. Welche Musik magst du? Minushi: Singhalesische Kindermusik.

16. Wenn du den singhalesischen Präsidenten treffen könntest, was würdest du ihm sagen? Minushi: Ich denke, ich würde ihm sagen, dass er seine Arbeit gut macht.

Minushi steckt voller Energie und Lebenslust. Sie wirbelt den ganzen Tag über das Gelände und verbreitet ihre gute Laune. Man kann sie immer in verschiedenen Gruppen antreffen, da sie durch ihre offene Art keine Probleme hat, sich einfach mal irgendwo dazu zu setzen. Wenn etwas Aufregendes oder Spannendes passiert, kann man sicher sein, Minushi dort mit als Erste zu sehen. Es mangelt ihr weder an Neugier, noch an Abenteuerlust. Manchmal fehlt es ihr noch an dem nötigen Verständnis, auch nicht so spaßige Aufgaben zu übernehmen. Aber wenn man ihr verdeutlicht, dass jetzt gerade keine Spielzeit ist, kann man sie auch zum Helfen animieren.

Bei einer Größe von 1,16 m wiegt Minushi gerade einmal 16 kg und ist damit sehr zierlich für ihr Alter von fast 8 Jahren. Dennoch ist sie rundum gesund und einfach ein sehr aktives Mädchen, das sich viel und gerne bewegt. Als wir das erste Mal mit ihr schwimmen gegangen sind, war ihr das Wasser noch nicht ganz geheuer. Mittlerweile freut sie sich aber jedes Mal sehr, wenn es zum Schwimmen geht. Sie ist sehr lernwillig und bei den Schwimmübungen recht talentiert. Auch wenn sie manchmal lieber plantschen würde, gibt sie sich große Mühe und versucht, schwimmen zu lernen.

In der nahegelegenen Dorfschule in Mudukatuwa besucht Minushi gemeinsam mit 4 anderen Mädchen aus dem Angels Home die 3. Klasse. Ende Juli hat sie bereits das erste Mal an den regelmäßigen Schulprüfungen teilgenommen. Leider muss man sagen, dass die ersten Tests nicht so gut für sie ausgefallen sind. Dabei können wir jedoch noch nicht richtig einschätzen, ob es daran liegt, dass Minushi sich einfach noch besser in der neuen Schule eingewöhnen muss oder ob sie generell eher zu den lernschwächeren Mädchen gehört. Man darf auch nicht vergessen, dass vorher in ihrem Elternhaus vermutlich nicht so großen Wert auf eine gute Schulbildung gelegt wurde und wir sind uns auch nicht sicher, ob Minushi regelmäßig zur Schule gegangen ist. Bleibt also zu hoffen, dass sie nun im Angels Home den Spaß am Lernen entdeckt und Minushi sich zukünftig in der Schule genauso große Mühe gibt wie beim Schwimmen.