Drylands Presseartikel

Von Seesen über Australien nach Sri Lanka­

Ellen gibt Nachhilfe in Englisch

Nun hat es die junge Sehusastädterin nach Sri Lanka verschlagen, wo sie seit Anfang März ein zweimonatiges Praktikum beim „Dry Lands Project“ im Kinderheim namens „Angels Home for Children“ absolviert. Und obwohl Ellen die Zeit in Australien nach eigener Aussage gut gefiel, überwog bei ihr trotz mannigfaltiger Erlebnisse vor allem ein Eindruck: sie empfand Australien als zu „westlich geprägt“. Aus diesem Grund wuchs bei ihr auch schon recht früh der Gedanke vor dem Heimflug nach Deutschland einen Abstecher nach Asien zu machen. Doch Asien ist groß und die typischen Touristendestinationen wie Thailand oder Indonesien passten so gar nicht zu den Vorstellungen die Ellen von ihrem Asientrip hatte. Denn die 19-jährige Seesenerin will nicht nur Land und Leute kennenlernen, sondern ihr Interesse an fremden Kulturen auch mit wohltätiger Arbeit verbinden.

Von ihrer Cousine erhielt sie schließlich den Tipp sich beim „Dry Lands Project“ im Inselstaat Sri Lanka zu bewerben. Ihre Cousine hat dort ebenfalls ein Praktikum absolviert.
Beim „Dry Lands Project“ handelt es sich um eine gemeinnützige Hilfsorganisation, die im Januar 2005 nach der verheerenden Tsunami Katastrophe von Frank Lieneke gegründet wurde. Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, langfristige Entwicklungshilfe in Sri Lanka zu leisten. In der Westprovinz Sri Lankas betreibt das „Dry Lands Project“ das Kinderheim „Angels Home for Children“. Frühestens ab dem fünften Lebensjahr und maximal bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres finden Mädchen dort ein Zuhause.
Insgesamt sind in dem Heim gegenwärtig 57 Mädchen untergebracht, die zum Großteil aus sehr ärmlichen Verhältnissen kommen.

Ellen Bogorinsky ist dem Heim mit Aufgaben wie Wäschewaschen, Küchendienst, Gartenarbeit und der Durchführung von Nachhilfestunden in englischer Sprache betraut. Die Arbeit macht ihr, so erklärte sie es gegenüber dem „Beobachter“, großen Spaß.

Im Januar dieses Jahres feierte das „Dry Lands Project“ sein 10-jähriges Bestehen. Was im Jahr 2005 als Tsunami-Sofortmaßnahme entstand hat sich inzwischen zu einem veritablen Entwicklungshilfeprojekt entwickelt, das stetig wächst. Beweis dafür ist auch die Eröffnung einer neuen Ausbildungsstätte auf dem Nachbargrundstück des Kinderheims. Dort können die Mädchen in Zukunft praktische Berufe wie Schneiderin, Kosmetikerin oder Friseurin erlernen. Durch ein entsprechendes Abschlusszertifikat soll ihnen der Weg ins Berufsleben erleichtert werden.

Die Finanzierung des Vereins und seinen Projekten erfolgt ausschließlich über Spenden, welche durch Öffentlichkeitsarbeit und die Übernahme von Patenschaften gewonnen werden.

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