Drylands Presseartikel

Engagement für die Welt. 02.11.2009

 die an der Ruhruni Bochum ihren Master in Pädagogik, Sozialpsychologie- und -anthropologie gemacht hat. „Aber ich möchte auch andere Länder kennenlernen” - verknüpft mit sozialem Engagement.

Als Rahmenbedingungen setzte sich die junge Hagenerin: Englisch als Amtssprache, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. „Im kommenden Jahr möchte ich gern eine berufsbegleitende Ausbildung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie machen”, erzählt sie. Englisch zur Verständigung sollte es sein, nachdem sich Würfel mal vier Wochen während eines Praktikums in Peking eher mit Händen und Füßen denn verbal verständigte. Sie drückt's vorsichtig aus: „In China war's sprachlich schwierig.”

Das wird in Sri Lanka nicht passieren. Ein Deutscher hat das Waisenhaus nach der Flutkatastrophe im Winter 2005 aufgebaut. Die rund 20 Mädchen, die dort momentan wohnen, kommen mit Englisch klar. Nach Sri Lanka ist Steffi Würfel zufällig geraten. Bei einer Internetrecherche für einen Auslandsaufenthalt mit Mehrwert stieß sie auf das Hilfegesuch des „Dry Land Projects”, die für ein Mädchenheim in Marawila - nördlich von Colombo - eine Praktikantin suchten. EMails und Telefonate überbrückten die mehrere tausend Kilometer zwischen Hagen und Marawila, bis der Termin feststand: von Ende Oktober bis Ende Januar 2010.

stefanie würfel in indienEine halbe Woche ist sie nun in Südostasien, macht sich mit den Mädchen vertraut. Später wird sie Nachhilfe geben, in Englisch und Mathe. „Wir werden Nachmittage für die Kinder planen, Ausflüge, kreative Betätigungen”, erzählt sie von den Anforderungen. „Mir gefällt es, unmittelbar am Leben der Kinder teilzunehmen.”

 Das hat die 26-Jährige gerade etwas anders erlebt. Die Zeit zwischen Studium und Praktikum in Sri Lanka hat sei gefüllt mit einem weiteren Praktikum in Indien: an einer Schule in Delhi für sozialbedürftige Kinder, geführt von einer Nicht-Regierungsorganisation. Englischunterricht, Bewegungsspiele für die kleineren Kinder - der pädagogische Ansatz war da, „aber leider fiel viel Unterricht aus”, erinnert sich Steffi Würfel, die zudem nicht in Nähe der Schule wohnte.

Als „hilfsbereit, offen und unglaublich gastfreundlich” hat sie die Inder erlebt, von der Kultur war sie „überwältigt”. Besonders schwierig fand sie dagegen, mit der extremen Armut umzugehen, bettelnden Kindern nicht unbedingt Geld zu geben, sondern besser frisches Obst zu kaufen. „Aber wie nachhaltig ist das?”, hat sie kritisch hinterfragt. „Die Inder selbst unterstützen eher über Hilfsorganisationen.”

Bei aller Weltenbummelei ist Steffi Würfel fest in Hagen verwurzelt. Eltern, Freunde, der Sportverein - sie lässt alle über einen Internetblog an ihrem Alltag in Malawi teilhaben. Auf der Website www.drylands.de schreibt sie zudem Tagebuch für das "Angels Home". Dort erfährt man, dass das Waisenheim ein neues Zuhause für rund 60 Kinder bauen will, auf einem eigenen Stück Land.

 

 

  • Erstellt am .
  • Aufrufe: 1922

Tauche ein in die Welt des Geschehens! Unser Newsletter hält dich stets auf dem Laufenden. Jetzt abonnieren.