Drylands Presseartikel

Hilfe aus Meiningen für Kinderheim wächst. 13.12.2009

ist es immer etwas Besonderes, Julias Stimme zu hören – so auch letztens, als diese aus über 8000 Kilometer Entfernung bis in die Meininger „Schlossstuben“ drang. Marco, Julias Bruder, hatte die Verbindung zustande gebracht, und so berichtete die 26-Jährige persönlich den versammelten Mitgliedern und Interessenten des Freundeskreises Sri Lanka über den Baufortschritt des von ihnen unterstützten Kinderheimes.

Familie_von_Julia_Fischer
Zu ganz neuen Fotos vom Baugeschehen gab es auf diese Art  live Infos von den Machern des Projektes vor Ort – der Rhönerin und Projektleiter Frank. „Wir wollen allen Sponsoren zeigen, dass ihre Spenden eins zu eins ankommen“, sagte Wolfgang Fischer, Julias Vater. Dies sei in der Vorweihnachtszeit, wo auch in Deutschland viel um Spenden geworben werde, ein besonderes Zeichen der Dankbarkeit und Transparenz an die Mitglieder des Freundeskreises. Sie sollten sich über den Erfolg des Projektes kundig machen können.

Und welches Gefühl ist es für Fischers, die Tochter so weit weg zu wissen? „Wir wissen, dass sie dort glücklich ist, weil sie helfen kann – und  wenn sie das ist, dann sind wir es auch“, sagte Marion Fischer, die Mutter. Die Tochter, die 2006 erst zu einem Praktikum und im August 2007 nach ihrem Studienabschluss als Kommunikationspsychologin bis auf weiteres nach Sri Lanka gegangen war, kann sich darauf verlassen, dass in der Heimat ihre Eltern und ihr Bruder Marco den Freundeskreis zusammenhalten und weitere Hilfe organisieren. Im April zur nächsten Zusammenkunft des Freundeskreises werden Frank und Julia aber sogar selbst mit dabei sein.

Fortschritt erreicht

Das vorweihnachtliche Treffen des Freundeskreises war ein gelungener Abend, der sehr informativ war, bilanziert Marion Fischer. Julia konnte ihre 181 Bilder selbst kommentieren. Diese zeigten die enormen Baufortschritte der letzten Wochen bei der Entstehung des neuen Kinderheimes, das in Marawila im Nachbargrundstück des bisherigen Kinderheimes „Angels Home for Children“ gebaut wird. Außerdem wurden zahlreiche Bilder von den Mädchen in ihrem normalen Alltag gezeigt – beim Lernen und Spielen, beim Helfen bei den Bauarbeiten und ähnlichem.

Im Juni war es dem Team des Dry Lands Project e.V. unter der Leitung von Frank Lieneke aus Lengerich gelungen, mithilfe einer großzügigen Geldspende ein Grundstück zu erwerben, auf dem neben einem neuen Kinderheim mit Platz für bis zu 50 Mädchen auch Wohnungen für die Mädchen erbaut werden sollen, die nach Erreichen der Volljährigkeit und Abschluss der Schule das Waisenheim noch nicht verlassen können. Der Standort hat den Vorteil, dass die 20 Mädchen, die im „Angels Home“ leben, nicht aus ihrer Umgebung gerissen werden und weiterhin Schule, Kirche und Tempel besuchen können.

Das Interesse der Anwesenden war sehr groß. Im Ergebnis wurde von der Patentanwaltskanzlei Engel in Suhl ein Scheck in Höhe von 500 Euro übergeben. Hierzu verzichtete man auf Weihnachtsgeschenke der Mandanden und bat um Spenden für das Kinderheim in Marawila. Weiterhin sicherte Susanne Klapka von der Lebenshilfe Meiningen zu, vom Erlös des Benefizkonzertes des MDR-Sinfonieorchesters und des Rundfunkchores am 12. September 2010 einen Teil zu spenden für das „Angel Home for Children“.
Frau Bode vom Freundeskreis kündigte an, in Kürze eine Geldspende ihrer Sportgruppe zu überreichen, und Landtagsabgeordneter Rolf Baumann (SPD) will den Erlös seines jährlichen „Kloßkochens“ für Freunde und Bekannte ebenfalls dem Kinderheim zugute kommen lassen. Eine Geldspende von 50 Euro von Renate Löffler wurde spontan an diesem Abend übergeben und Frau Heurich, die mit ihrem Mann, der sich leider zurzeit in der Uniklinik Jena befandt, am 3. Januar 2010 nach Sri Lanka fliegt, um langjährige Freunde zu besuchen, will bei dieser Gelegenheit auch dem „Angels Home“ einen Besuch abstatten. „Wir freuen uns sehr darüber, dass es doch noch Menschen gibt, die nicht nur an sich denken, sondern ein Herz für Menschen haben, denen es nicht so gut geht und die dringend auf Hilfe angewiesen sind, nur um überleben zu können“, sagt Marion Fischer. (fr/red)


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