Von der Ostsee bis ans andere Ende der Welt: Schwerin – Hamburg – Doha – Colombo. Drei Flughäfen, unzählige Stunden zwischen Koffern, Boardingpässen und Flugzeugessen – und schlussendlich landet man in Colombo, rund 6900 km von zu Hause entfernt. Schon allein die Zahl wirkt beinahe surreal. Der Kontrast könnte kaum größer sein: statt trister Herbsttage tropisches Wetter, statt vertrauter Straßen hupende Tuk-Tuks. Und dann war es so weit: Leonie und Skady allein in Sri Lanka! – klingt für vermeintlich viele nach einem Action-Film, für uns ist es aber Realität. Wir, zwei Freundinnen aus Mecklenburg-Vorpommern, frisch gebackene Abiturienten, begannen am Montag unseren Freiwilligendienst hier im Angels Home. Aber um uns mal näher kennenzulernen: Ich, Leonie, habe mich für den Aufenthalt entschieden, weil es mich schon immer gereizt hat, neue Kulturen kennenzulernen und zu erleben, wie das Leben in einem ganz anderen Land abläuft. Besonders wichtig ist mir dabei, Mädchen zu unterstützen, damit sie - wie hier im Angels Home - die Möglichkeit haben, eine gute Bildung zu bekommen und dadurch eine eigene Zukunft aufzubauen. Ich finde den Gedanken schön, Teil eines Projektes zu sein, das ihnen genau diese Chance gibt. Und weil man so eine Erfahrung am schönsten mit einer guten Freundin teilt, haben wir uns bewusst gemeinsam für dieses Projekt entschieden. Wir wollten beide nach dem Abitur etwas Sinnvolles machen, neue Perspektiven gewinnen und einfach mal raus aus dem gewohnten Alltag. Mich, Skady, hat dabei besonders die Arbeit mit den Kindern gereizt - ich wollte schon lange im Ausland mit ihnen arbeiten und überlege auch, später Lehramt zu studieren. Ich freue mich darauf, in eine Kultur einzutauchen, viele Eindrücke mitzunehmen und einfach mal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.
Nach unserer Ankunft am Flughafen in Colombo holte uns Frank direkt ab und wenige Augenblicke später saßen wir im Auto, unterwegs ins Angels Home. Dort wurden wir sehr herzlich begrüßt – mit Blumensträußen, einem strahlenden Kinderlächeln und einer frischen Kokosnuss in der Hand, was uns sofort das Gefühl gab, willkommen zu sein. Kaum zu glauben, dass dies nun unser Zuhause für die nächsten Wochen und Monate sein wird. Alles ist neu: die Umgebung, die Geräusche, das Klima, das Essen – und wir sind voller Vorfreude, Schritt für Schritt in diesen Alltag hineinzuwachsen. Besonders gespannt sind wir natürlich auf die gemeinsame Zeit mit den Kindern und all das, was wir hier lernen und erleben dürfen.
Schon unsere erste Tuk-Tuk-Fahrt war ein kleines Highlight: der Fahrtwind, die bunten Straßenstände, die Menschen, die uns neugierig und dennoch freundlich begegnet sind – all das war so anders als alles, was wir von zu Hause kennen. Schon allein dieser erste Eindruck hat uns gezeigt, dass die kommenden Monate voller Eindrücke stecken werden.
Wir freuen uns sehr auf das, was vor uns liegt, und sind gespannt, welche Erfahrungen wir hier sammeln dürfen. Besonders schön ist auch, dass wir unsere Erfahrungen die kommenden vier Monate mit euch teilen können – und euch so ein Stück mit auf unsere Reise nehmen. Also: Bleibt gespannt! Es gibt bestimmt viel zu erzählen.
Eure Skady & Leonie :)