Jeder darf mit hüpfen, wenn die Kästchen auf den Sand gemalt wurden

Wenn bei uns die Klingel ertönt und das Jugendamt vor der Tür steht, haben sie oft ein neues Mädchen dabei.

Es dauert dann keine 5 Minuten und die neugierigsten Mädchen haben sich schon in gewissem Sicherheitsabstand versammelt, um auch ja nichts zu verpassen. Wenn es dann fest steht, dass wir ein neues Gesicht in unserem bunten Haufen begrüßen dürfen, ist mindestens ein Mädchen schon zur Stelle und nimmt den Neuankömmling an die Hand.

Dann wird ein Rundgang gestartet, es werden die Betten gezeigt, die Küche, das Bad und die Bühne und dann kommen die Lieblingsplätze, die Freundinnen und die Hunde. Auf dem ganzen Gelände hört man die Mädchen tuscheln. Jeder will den Namen der Neuen wissen, um sie dann gekonnt schon mit dem Namen ansprechen zu können. 

Manchmal überwältigt auch die Mädchen das Heimweh.

In den ersten Tagen sieht man fast nie eines der neuen Mädchen alleine. Immer ist jemand da, der sie an die Hand nimmt und gemeinsam mit ihr spielt. Beim Waschplatz wird Platz gemacht, beim Essen gerutscht, damit sie genau neben dem Mädchen sitzen kann, was ihr schon Bekannt ist.

Irgendwann war jedes der Mädchen einmal neu und weiß wie sich das anfühlt. Sich an die neuen Regeln zu gewöhnen, den neuen Tagesablauf kennenzulernen, so viele neue Gesichter kommen auch noch dazu und natürlich bei den meisten auch Heimweh. Die Situation an sich ist schon schwer genug, plötzlich ganz alleine in einem fremden Umfeld zu sein und da ist es umso schöner zu sehen, dass unsere Mädchen helfend zur Seite stehen!

Sonnige Grüße,

Sophie