Wer kennt es denn nicht von früher aus der Schulzeit, wenn ein Spiel gespielt wird und man nicht mitspielen darf, weil man „zu klein", „zu jung", „zu spät dran" ist. Genau diese Situation kommt hier auch ab und an mal vor. Da können die Mädchen schnell auch mal zu kleinen Teufeln werden. Vor einigen Tagen zum Beispiel habe ich mit einigen Mädchen ein Ballspiel gespielt und es dauerte nicht lange, bis weitere Mädchen kamen und auch mitspielen wollten. Welcher der oben genannten Gründe es genau war, kann ich nicht sagen, jedoch wollte die bereits bestehende Gruppe nicht, dass die anderen Mädchen mitspielen. Und was das angeht, sind die Mädchen auch wirklich konsequent. Mein erster Versuch, die anderen Mädchen dazu zu holen, ist deshalb direkt gescheitert. Nach etwas Überzeugungsarbeit und einem weiteren Versuch hat es dann aber doch funktioniert und wir spielten als größere Gruppe weiter.
Manchmal reicht aber auch schon der Blick einiger Mädchen, der verrät, dass das kleine Teufelchen in ihnen wieder zum Vorschein kommt. Besonders bei der kleinen Dilini. Sie kann manchmal richtig frech sein, aber genau das macht sie so liebenswürdig. Und meistens überwiegt dann doch der Engel in ihr.
Auf der anderen Seite, mal abgesehen von solchen kleinen Streitereien, finde ich es unglaublich schön zu sehen, wie liebevoll die Mädchen hier miteinander umgehen. Es ist kein Vergleich zu Einrichtungen in Deutschland. Klar wird da auch mal gekuschelt und sich an der Hand genommen, jedoch nicht so wie hier. Natürlich sind es hier andere Gegebenheiten, aber gerade deshalb ist es so unglaublich schön zu sehen, wie viel Liebe und Zuneigung sich die Mädchen gegenseitig schenken. Ich glaube auch, dass die Mädchen sich gegenseitig sehr schätzen und wissen, was sie an einander haben. Auch wenn sie sich mal streiten, ist am Ende des Tages alles vergessen. Und darauf kommt es doch an!
