Herausgeputzt am Strand entlang

Das Kirchenfest in Marawila ist für die katholischen Einheimischen ein richtiges Ereignis. Auch die Mädchen haben sich schon Tage davor darauf gefreut. Das weckte meine Neugier und ich wollte die Mädchen zum Kirchenfest begleiten.

Am Sonntag war es dann so weit. Die Mädchen haben sich ihre schönsten Kleider angezogen und schicke Frisuren gemacht. Auch ich habe mir für den Anlass ein hübsches Kleid angezogen. Um 6:30 Uhr gingen wir dann in die nahe gelegene Dorfkirche. Auch die anderen Bewohner von Marawila haben sich herausgeputzt.  Die Frauen trugen traditionelle Saris, süße Prinzessinkleidchen und sogar Ballkleider. Die meisten Männer kamen in modischen Hemden, schicken Schuhen und auch mal im Sakko. In Deutschland ziehen wir uns zwar auch etwas nettes für den Kirchenbesuch an, hier in Marawila ist das Ganze aber auf einem anderen Level. Die Frauen trugen teilweise wirklich ausgefallene Outfits. Meinen Geschmack haben sie damit zwar nicht getroffen, aber die Idee dahinter finde ich toll. Sich schick zu machen, ist immer eine gute Sache. 

Ein Marktstand auf dem Kirchenfest

Das Highlight des Kirchenfestes war jedoch der Markt, der im Anschluss an die Zeremonie geöffnet war. Darauf haben sich die Mädchen ganz besonders gefreut und das zu Recht. Es gab alles, was sich ein junges Mädchen wünschen kann. Es wurden bunte und glitzernde Haarspangen verkauft, Taschen und funkelnder Schmuck, süße Schlüsselanhänger und ganz viel sri-lankische Süßigkeiten. Da wurden die Augen der Mädchen ganz groß und sie haben ordentlich zugeschlagen. Für mich war jedoch nichts dabei, denn der Schmuck war mir zu kitschig und die Süßigkeiten... Ja, die Süßigkeiten, die sind wirklich nicht zu empfehlen. Die sind einfach viel, viel zu süß. Jeder, der schon einmal sri-lankische Süßigkeiten probiert hat, weiß wovon ich spreche. Naja, den Mädchen hat es trotzdem gefallen.

Nach ausgiebigem Shoppen haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht. Ich durfte an diesem Tag sehen, wie ein Kirchenfest in Marawila aussieht, welches wirklich ganz anders ist als bei uns. Am schönsten war für mich aber der Markt, denn der hat die Mädchen so glücklich gemacht.