Fötus im Mutterleib

Ende August wurde in Sri Lanka ein neues Gesetz zum Thema Schwangerschaftsabbruch verabschiedet. Danach werden Abtreibungen zukünftig erlaubt, wenn der Fötus schwere Fehlbildungen aufweist oder es durch eine Vergewaltigung zur Schwangerschaft kam. Die Bischofskonferenz von Sri Lanka verurteilt jedoch dieses neue Gesetz, denn nach ihrer Meinung dürfe Abtreibung in keiner Form legalisiert werden, da es sich dabei um eine Verletzung der Menschenrechte handele. 

In der Bevölkerung gibt es keine einheitliche Meinung zu dem neuen Gesetz. Während viele Katholiken entschieden dagegen sind, sprechen sich vor allem die Frauenrechtsorganisationen für ein Abtreibungsrecht aus. Eine Untersuchung der Universität von Kelaniya ergab, dass in Sri Lanka täglich ca. 650 illegale Schwangerschaftsabbrüche passieren und dass bereits in der ersten Jahreshälfte von 2017 ca. 240.000 Abtreibungen zu verzeichnen sind.