Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ könnt ihr täglich aktuelle Neuigkeiten aus unserem Kinderheim Angels Home for Children in Sri Lanka erfahren. Sowohl die Projektleiter Frank und Julia als auch die Freiwilligen berichten hier über ihre Arbeit mit den Mädchen, witzige Begebenheiten aus dem Alltag oder auch über Besonderheiten aus einem Leben in Sri Lanka. Mit unseren Blogeinträgen möchten wir euch kontinuierlich auf dem Laufenden halten und teilhaben lassen, was wir dank eurer Hilfe mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder hier erreichen. Viel Spaß beim Lesen!

Krankenhaus mal anders

Mal was anderes Verpackungsmüll gespart
Meine Tabletten

Wenn man an ein Krankenhaus denkt, hat jeder eine grobe Vorstellung davon.

Ein großes Gebäude, helle Flure und helle Zimmer, Ärzte in ihren weißen Mänteln, Krankenschwestern in ihren Crocks und ein Hauch von Desinfektionsmittel liegt in der Luft.

Vor ein paar Tagen kam ich in den „Genuss" eines Krankenhauses in Marawila, Sri Lanka. Ich hatte einen starken Sonnenbrand auf meinen Fußrücken. Nach ein paar Tagen wurde der Fuß immer dicker, bis ich kaum mehr laufen konnte. Auch die Rötung ging nicht weg, sondern verfärbte sich in ein dunkles rot, Richtung lila. Ich bekam es dann doch mit der Angst zu tun, da kein Fenistil, keine Aloe Vera und keine Schmerztablette geholfen haben.

Der erste Eindruck, es sieht nicht wie ein Krankenhaus aus. Es war ein einstöckiges unscheinbares Gebäude. Wir gingen zur „Reception" und ich äußerte mein Problem. Wir nahmen an der Seite auf den Stühlen Platz und schauten uns um. Es war ein nicht wirklich heller Flur, es sah alles veraltet aus. Die Krankenschwestern hatten weiße Mützen auf und weiße Kleider, sie sahen aus wie aus einem alten Film. Nach ein paar Minuten wurden wir aufgerufen und in ein kleines, schwach beleuchtetes Zimmer geführt. Der Arzt hatte keine weißen Klamotten an, er trug nur eine dunkle Hose, ein dunkles Hemd und keine Schuhe. Hinter mir lief der Fernseher und der Arzt spickte ab und zu auf den Bildschirm. 

Wer braucht schon eine Packungsbeilage?

Da es etwas dunkel in dem Raum war, musste er meinen Fuß mit einer Taschenlampe näher betrachten. Er verschrieb mir ein paar Tabletten und riet mir keine Ananas, keine Nüsse und kein scharfes Essen zu essen (wie soll den das gehen, wo hier doch alles scharf ist außer dem Reis?!)

Ich reichte die Zettel an die Krankenschwester weiter und hatte ein paar Minuten später vier verschiedene Tütchen mit Tabletten in der Hand. Hier bekommt man nicht die ganze Packung wie in Deutschland mit nachhause, sondern nur die Anzahl der benötigten Tabletten. Es war sogar ein Tütchen mit Tabletten dabei, die nicht mehr in der Versiegelung waren. Pro Tag sollte ich sieben Tabletten einnehmen.

Wir fuhren also ohne genaue Diagnose und mit einem kleinen Hauch von Skepsis wieder zurück zu den Angels.

Die Tabletten zeigten zum Glück schon kurze Zeit später ihre Wirkung und ich konnte in der Playtime (Spielzeit) mit den Kindern wieder voll mit dabei sein! 😊 

24
Gastfreundschaft im Fischerdorf Marawila
Kreativ sein - Kind sein

Ähnliche Beiträge

 

Tauche ein in die Welt des Geschehens! Unser Newsletter hält dich stets auf dem Laufenden. Jetzt abonnieren.