Mittendrin statt nur dabei.

Über unseren Blog „Mitten im Geschehen“ könnt ihr täglich aktuelle Neuigkeiten aus unserem Kinderheim Angels Home for Children in Sri Lanka erfahren. Sowohl die Projektleiter Frank und Julia als auch die Freiwilligen berichten hier über ihre Arbeit mit den Mädchen, witzige Begebenheiten aus dem Alltag oder auch über Besonderheiten aus einem Leben in Sri Lanka. Mit unseren Blogeinträgen möchten wir euch kontinuierlich auf dem Laufenden halten und teilhaben lassen, was wir dank eurer Hilfe mit dem Dry Lands Project e.V. für die Kinder hier erreichen. Viel Spaß beim Lesen!

Hinter verschlossenen Toren

Das Tor des Angel Home Das Tor des Angel Home

Einige Tage sind seit den schrecklichen Ereignissen am Ostersonntag bereits vergangen und man hat das Gefühl, es kehrt langsam wieder Normalität in den Alltag der Menschen. Hier im Angels Home haben sich die Tage nach den Anschlägen nicht sonderlich von anderen Tagen unterschieden. Abgesehen davon, dass die Mädchen nicht in die Schule gingen, war hier alles wie sonst. Dazu muss man aber auch sagen, dass wir hier ziemlich abgeschottet von den Problemen der Außenwelt sind. Natürlich verfolgen wir die Nachrichten, aber wenn man hier im Angels Home vor dem Fernseher sitzt, scheinen diese Ereignisse so unreal. Und obwohl Colombo und Negombo nicht allzu weit von Marawila entfernt sind, scheint es doch so fern. Hinter den verschlossenen Toren des Angel Home fühlen wir uns sicher . Die Mädchen können sorgenfrei ihren Aktivitäten nachgehen und trotz der vielen freien Zeit finden sie immer Möglichkeiten, um sich zu beschäftigen.

Wie einige von euch bestimmt mitbekommen haben, hat die Regierung alle sozialen Netzwerke blockiert, um die Verbreitung von falschen Nachrichten zu vermeiden. Somit waren wir noch mehr von der Außenwelt abgeschottet. Die letzten Tage war ich also nur über E-Mail in Kontakt mit meiner Familie und Freunden. Auf der einen Seite war es für mich nicht so schlimm, dass ich keinen Zugang zu WhatsApp und Co. hatte. Doch auf der anderen Seite war es für alle, die nicht wussten, dass es uns gut geht, eine Geduldsprobe. In Deutschland wäre es unvorstellbar, dass der Zugang zu sozialen Netzwerken einfach gesperrt wird. Gerade wenn man wie ich damit aufgewachsen ist, kann man sich eine solch "lange" Zeit ohne soziale Netzwerke nicht mehr vorstellen. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich am Anfang nicht so recht wusste, was ich in meiner freien Zeit machen sollte. Da merkt man erst mal, wie abhängig man heutzutage von sozialen Netzwerke und dem ständigen Erreichbar-Sein ist. Erst vor einigen Tagen wurden die sozialen Netzwerke wieder von der Regierung freigegeben. Endlich konnten wir die vielen Nachrichten der besorgten Menschen beantworten und allen mitteilen, dass es uns gut geht! Am Montag haben sich die Tore des Angel Home wieder geöffnet, denn zumindest die älteren Mädchen dürfen seit dieser Woche wieder in die Schule gehen. Für die Kleinen geht es dann nächsten Montag hoffentlich wieder los.

Beste Grüße aus Marawila von Lena.


Die Mädchen nutzen die freie Zeit für Spiele.
Sie finden immer eine Möglichkeit um sich zu beschäftigen.
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Dreadlocks im Paradies
Alternativer Unterricht im Angels Home

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