Ganz schön viel zu tun!

Wie ich bereits in meinem letzten Blog („Wofür bist du heute dankbar?") erwähnt hatte, wurde ich hier im Angels Home direkt von Anfang an mit offenen Armen begrüßt. Vor allem die ganz Kleinen schenken mir seit Tag 1 super viel Liebe, Nähe und Freude. Seit ich hier bin, hab ich schon unzählige Freundschaftsbücher in die Hand gedrückt bekommen und sehr viel Mühe und Zeit investiert, den Mädchen mit meinen Aufschrieben eine Freude zu machen.

Die Mädchen wünschen mir hier jeden Tag einen guten Morgen, manche von ihnen lassen es aber nicht mit einem „good morning" gut sein. Sie nehmen mich in den Arm und zanken sich, wer beim all-morgendlichen Tee neben mir sitzen darf und das, obwohl ihnen die Müdigkeit noch ins Gesicht geschrieben steht. Tagsüber, bei der Gartenarbeit, auf dem Weg zum Mittagessen oder in der Spielzeit haben mich immer mindestens zwei der Mädchen an der Hand und das direkt von meinem allerersten Tag an. Abends beim Zu-Bett-Gehen nimmt fast jedes der Mädchen mich einmal kurz in den Arm, manche geben mir sogar ein Gute-Nacht-Küsschen auf die Wange, bevor es ins Bett geht. 

Piumi hat mich direkt an meinem ersten Tag als alleinige Praktikantin an der Hand genommen und gesagt „Don't worry, I am here for you". Sadunika, war von Anfang an meine Freundin hier, sie fragt mich täglich, wie viele Tage wir noch zusammen verbringen können und ob wir nach meiner Abreise Brief-Freundinnen bleiben. Ich muss mir also keine Sorgen machen, hier werde ich mich wohl nicht so schnell einsam fühlen und falls doch, dann sind auch Julia und Frank für mich da.

Erst Anfang der Woche hat Julia zu mir gesagt, dass ich jederzeit bei den Beiden willkommen bin und mich doch bei ihnen melden soll, bevor ich hier in meinem kleinen Reich einsam werde. Nicht nur die Kinder und Julia und Frank behandeln mich als würden wir uns schon sehr lange kennen, auch die „Auntys" (Betreuerinnen) begrüßen mich jeden Morgen mit einem herzlichen „good morning", schenken mir mit einem riesen Lächeln auf den Lippen meinen Tee ein und achten beim Abendessen wie meine eigene Mama darauf, dass der Teller auch ja nicht zu wenig beladen wird.

Wie man sieht, fühle ich mich zwischen den ganzen Mädchen hier also sehr wohl und bekomme schon von Anfang an das Gefühl, Teil ihrer Familie zu sein! 

Beste Grüße aus dem Angels Home,

eure Katharina.

Vishmi ist früh am Morgen noch ganz verschlafen.
Piumi und Sadunika sind immer für mich da.
Bei uns gibt es immer viel zu lachen.