Das ganze Dorf hat zusammen gefeiert.

Am Wochenende war das singhalesische Neujahr, was in Sri Lanka groß gefeiert wird. In dem Nachbarsdorf Koswadiya fand deshalb ein Neujahrsfest statt, zu welchem wir eingeladen wurden. Unseren Mädchen war es sehr wichtig, an diesem Tag besonders gut auszusehen. So machten sie schon am Morgen erste Vorbereitungen. Sie zogen ihre schönsten Kleider und Schmuck an und machten ihre Haare. Auch unsere Matrons wurfen sich in Schale, Yasintha zog sogar einen Sari an. Nach dem Mittagessen war es dann soweit, der Bus der uns abholte stand pünktlich um 1 Uhr vor dem Tor des Angel Homes. Nach einer kurzen Busfahrt kamen wir am Haus des Veranstalters an. Dort warteten wir noch eine Weile, bis es dann schließlich zum Veranstaltungsort ging. Die Lokation war besonders schön, da es direkt an einem See war. Es gab eine Art Bühne und viele Sitzmöglichkeiten. Alles war sehr schön hingerichtet (natürlich hergerichtet) und mit Blumen geschmückt. 

Piumi, während sie ihre Rede hielt.

Nachdem wir alle einen Platz gefunden hatten, warteten wir bis es mit den Programm losging. Ein Mönch eröffnete das Fest mit einem Gebet. Es folgten viele traditionelle Tänze, kleine Schauspiele, Sketche und Reden. Nach rund zwei Stunden gab es eine kleine Pause und es wäre ja kein singhalesisches Fest gewesen, wenn es nicht reichlich zu Essen gegeben hätte. Es gab traditionelles Gebäck, Milchreis und Bananen. Anschließend gab es noch Tee, der in Kokosschalen serviert wurde und dazu eine typisch singhalesische Süßigkeit. Dann ging es weiter im Programm. Piumi wurde gebeten, stellvertretend für das Angels Home eine kleine Rede zu halten. Sie bedankte sich herzlich für die Einladung und erwähnte ganz charmant, dass sie jederzeit wieder kommen würden. Anschließend führten unsere Mädchen einen Tanz vor, den sie extra für das Neujahrsfest vorbereitet hatten.

Es war ein sehr toller Tag und ich fand es sehr interessant zu sehen, wie das Neujahr hier in Sri Lanka gefeiert wird. Vieles war neu für mich, doch die Mädchen beantworteten alle meine Fragen und halfen mir die Traditionen besser zu verstehen. Es war unglaublich schön, dass, das ganze Dorf an diesem Tag zusammen gefeiert hat. Egal ob alt oder jung, alle waren da. Jeder hat einen kleinen Teil dazu beigetragen, sei es durch eine Essensspende oder einen Programmpunkt. Leider konnten wir nicht bis zum Ende bleiben, da der Bus uns schon früher als erwartet wieder abgeholt hat. Und so ging es mit lauter singhalesischer Musik und fröhlichen Kindern zurück ins Angels Home. 

Eine traditionelle Zeremonie.
Das traditionelle Essen.
Ein traditioneller Tanz.