In Sri Lanka wird von sehr Vielen von Hand gewaschen. Bei der Ankunft am Flughafen könnte man jedoch auch den Eindruck bekommen es sei ganz anders, denn bereits in der Ankunftshalle werden unübersehbar Waschmaschinen, Trockner,und Bügeleisen aller Art angeboten. (Ein praktischer Ort, wer hat denn nicht schon mal eine Waschmaschine vom Flughafen seinen Liebsten mitgebracht?)

Oft zweimal täglich stehen die Mädels am grossen Waschtisch aus Stein und schrubben ihre Wäsche. Ganz selbstverständlich mittendrin die beiden 5 Jährigen, mit etwas Unterstützung zwar, aber selbstsicher klopfen, rubbeln und bürsten sie ihre Wäsche, bis jeder Dreck das Weite sucht.

Nach der Wäsche kommt das „blue". „More blue please!" heißt es dann oft und einer von uns gibt etwas mehr blaue Farbe in den Eimer. Danach sieht die weiße Wäsche wieder frisch und öfters auch hellblau aus. Aber in der Sonne bleicht die Farbe schnell und die Baumwolle bekäme ohne „blue" einen gelben Stich.

Jeden Abend, wenn ich mitten in diesem Getümmel sitze, fragt eine kleine Stimme in meinem Hinterkopf, was ein deutsches oder Schweizer Kind wohl sagen würde, stünde es hier und müsse seine Wäsche schrubben?

Auf der Wäscheleine
Blau, blau, blau sind alle meine Kleider...
Da weht es frisch im Wind